Die nächste Wissenschaft für sich: Bodenbelag

Vor einigen Wochen hatten wir uns darauf geeinigt, im Haus qualitativ hochwertiges Laminat aus Österreich von der Firma Kaindl verlegen zu wollen. Vorteile nochmal kurz zusammengefasst: robuster und kratzfester als Echtholz, optisch und haptisch aber nicht von Echtholz zu unterscheiden, Holz aus österreichischen nachhaltigen Wäldern, besteht zu 95% aus diesem Holz. Bei diesem Laminat ist man dann preislich natürlich im Hochpreissegment, aber das ist es uns wert. Problem: die meisten Leute, die Laminat kaufen, wollen eher billiges oder moderat teures. Daher gibt es Kaindl Laminat nicht gerade in jedem Geschäft. Kaindl selbst hat keinen Direktvertrieb, als Kunde kann ich daher nicht direkt dort kaufen. Es hat mich daher einige Zeit gekostet, einen Händler zu finden. Wir fuhren dann heute zum Holzbauzentrum nach Ahrensburg.


Auch hier saßen wir, ähnlich wie bei der Küche, wesentlich länger als gedacht. Denn auch das Thema Boden ist eine Wissenschaft für sich. Das Laminat an sich und das Dekor, Eiche Indiana, wussten wir ja schon. Aber da gibt es noch viele weitere Dinge zu beachten.


Fußleisten: passend zu den Wänden wollen wir einfache, weiße Fußleisten. Ich war aber überrascht, dass man diese heutzutage klebt und nicht mehr schraubt. Vorteil ist natürlich dass es besser aussieht und es nicht ganz so aufwendig ist wie schrauben.


Dehnungsfugen: ab einer bestimmten Größe der Fläche und auch wenn Materialien aufeinander treffen, braucht man Schienen, die verbaut werden müssen. Bei unserer speziellen Bodenfarbe sahen silberne und goldene Schienen doof aus. Gott sei Dank gibt es aber auch welche in Bronze, die werden wir dann nehmen. Beim Übergang verschiedener Materialen (bei uns Fliesen und Laminat) muss man zudem darauf achten, dass der Höhenunterschied nicht zu groß ist. Das Laminat beträgt nun 8 + 2mm, d.h. die Fliesen sollten auch um die 10mm betragen. Die Schienen werden unten in den Beton geschraubt und dann von oben aufgesetzt.


Schall und Feuchtigkeit: hier muss man verschiedene Dinge beachten. Laminat ist ein Holzprodukt und Holz kann Feuchtigkeit ziehen und aufquellen. Das Laminat muss daher durch eine Unterlage vor Feuchtigkeit geschützt werden. Der zweite wichtige Punkt ist die Dämmung von Trittschall und Raumschall. Wir haben jetzt eine Unterlage für alles. Etwas teurer als die normalen Trittschutzauflagen, hat uns aber im Laden echt überzeugt.


Alles in allem echt eine super Beratung in Ahrensburg. Uns wurden auch viele Tipps gegeben z.B. an den Fliesenflächen mit der Verlegung des Laminats zu beginnen. Jetzt müssen wir das nur noch alles ordentlich hinkriegen :-/