Nach einem knappen halben Jahr im Haus ist es Zeit, ein Fazit zu ziehen. Wie ist es uns in den letzten zwei Jahren ergangen? Welche Firmen können wir empfehlen, welche eher nicht? Und welche Tipps würden wir zukünftigen Hausbauern mit auf den Weg geben?
Allgemeine Erkenntnisse aus dem Projekt schlüsselfertig kaufen
1. Die romantische Vorstellung, man müsse sich beim Kauf eines schlüsselfertigen Hauses um nichts kümmern, trifft leider nicht zu. Egal in welcher Weise man ein Haus baut – man braucht immer viel Zeit und noch mehr Nerven. Da macht das schlüsselfertige Kaufen keine Ausnahme. Gerade im Reihenhausbau bauen die Handwerker eine Vielzahl an Häusern gleichzeitig und haben eben nicht immer sämtliche Sonderwünsche der einzelnen Häuser im Kopf. Am besten lassen sich noch Fehler vermeiden, wenn man wirklich regelmäßig selbst auf der Baustelle ist. Wir waren in der Anfangszeit alle zwei Wochen, ab Innenausbau jede Woche auf der Baustelle und würden das auch auf jeden Fall anderen raten.
2. Vieles ist tatsächlich komplett individualisierbar. So ist es im Gegensatz zum Kauf eines bereits bestehenden Hauses sehr einfach, das Haus an die eigenen Vorstellungen anpassen. So haben wir z.B. den Grundriss geändert und nun genau die optimale Raumaufteilung. Auch andere Sonderwünsche wie elektrische Rollläden im ganzen Haus oder die bodengleiche Dusche haben sich schon bezahlt gemacht. Es macht Spaß, das Haus so Stück für Stück genau so zu gestalten, wie man es möchte. Ohne Kompromisse.
3. Die Maler- und Bodenarbeiten kann man gut selbst machen. Dabei spart man nicht nur einen Haufen Geld, das Ergebnis sieht (meist) tatsächlich auch noch besser aus, als wenn Maler in einer Woche in einer Hau-Ruck Aktion alles schnell überpinseln (und die Wände natürlich nicht vorher noch gerade machen wie wir es getan haben). Für uns die absolut richtige Entscheidung, die viele Arbeit wird durch das Ergebnis toller, individueller Räume belohnt.
4. Jedes Neubauprojekt hat einen Zeitverzug. Zumindest fast jedes. Bei uns waren es letztendlich drei Monate. Ich kenne tatsächlich niemanden in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, der keinen Zeitverzug beim Bau gehabt hätte. Nur das Ausmaß variiert. Dessen sollte man sich bewusst sein und auf genannte Übergabetermine etc. zunächst einmal skeptisch reagieren. Wenn man 2 Wochen Puffer überall einplant (Kündigung Mietwohnung etc.) ist man schonmal gut dabei.
5. Wenn man nicht selbst Bauwesen studiert hat oder schon fünf andere Häuser gebaut hat (wie wir) sollte man Experten zu Rate ziehen. Wir haben in den letzten zwei Jahren mit diversen Experten gesprochen und uns betreuen lassen, auch das hat sich ausgezahlt. Die regelmäßige Baubegleitung durch einen Bauingenieur war sehr gut und hat in der Bauphase den ein oder anderen Fehler gefunden der dann behoben werden konnte. Auch dass wir sämtliche Verträge vor Unterschrift haben prüfen lassen, war für uns eine wertvolle Hilfe.
6. Man sollte sich dessen bewusst sein, was es heißt, in eine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) zu ziehen. Man sollte vorher genau die Teilungserklärung lesen und zur Kenntnis nehmen, dass man bestimmte Sachen im Außenbereich mit der Gemeinschaft abstimmen muss. Dies ist allerdings nicht mehr oder weniger schlimm als wenn man in einem Einfamilienhaus wohnen würde und dort Nachbarn hat. Auch da muss man sich bei vielen Dingen mit dem Nachbarn einigen und kann nicht immer machen was man will.
Erkenntnisse aus dem Hausbau mit Werner Wohnbau
1. Werner Wohnbau ist ein Bauträger aus Süddeutschland, der seit geraumer Zeit auch Baustellen hier in Norddeutschland eröffnet hat. Die Häuser von Werner Wohnbau sind im Standard erprobt und es besteht eine gewisse Expertise in diesem Bereich. Nach außen hin gibt sich Werner Wohnbau als äußerst kundenorientiert und geizt auch nicht mit Kundenfilmchen, in denen Kunden schwärmen, wie zufrieden sie doch mit Werner Wohnbau gewesen sind und wie gut sie betreut worden sind. An der leichten Ironie meiner Sätze kann man schon ablesen, dass dies leider nicht der Realität entspricht und das war wohl für uns auch die größte Enttäuschung. Unsere Erfahrung war leider, dass sich Werner Wohnbau solange um uns bemüht hat, bis der Notarvertrag unterschrieben war. Danach brach die Kommunikation plötzlich ziemlich ab. Viele Betreuungstermine, die uns versprochen wurden (wir sprechen nochmal den Elektroplan durch, der Sitz der Armaturen wird nochmal vor Ort besprochen etc.) fanden nie statt. In der gesamten Bauphase wurden wir immer nur kontaktiert, wenn wir etwas bemustern sollten oder wenn eine Rechnung fällig war. Über den Baufortschritt wurden wir nur äußerst spärlich informiert und waren eigentlich darauf angewiesen, selbst zur Baustelle zu fahren um den Fortschritt festzustellen. Die Kommunikation mit dem Büro war insgesamt für uns sehr unzufriedenstellend.
2. Mit dem Bauleiter lief es besser, dieser war wenigstens bemüht und antwortete zügig auf Anfragen per Mail oder auch Telefon. Im Gegensatz zum Büro merkte man hier tatsächlich eine Art Kundenorientierung. Es gab diverse Situationen, in denen ich nachts nur geschlafen habe, weil der Bauleiter mich vorher beruhigt hat. Leider hatte es allerdings auch den Anschein, dass der Bauleiter, der ja nicht nur eine Baustelle zu betreuen hat, zwischenzeitlich etwas überfordert war bzw. der Menge der Einzelprojekte nicht mehr gerecht werden konnte. Allgemein haben wir uns jedoch gut mit dem Bauleiter verstanden und er hat weitgehend alles gelöst.
3. Die Gewerke, die Werner Wohnbau für die Baustelle ausgesucht hat, waren teilweise etwas unglücklich gewählt oder die gewählten Gewerke haben selbst Subunternehmer auf die Baustelle geschickt. Die größte Katastrophe in diesem Punkt war mit Sicherheit der Kemptner, der von falschrum montierten Heizungen, falsch geklebten Badezimmermöbeln mit Wasserrohrbrüchen bei Nachbarn wirklich alles geschafft hat. Die Fliesenleger Firma war aus unserer Sicht viel zu klein, um die Masse an Reihenhäusern zügig fertigstellen zu können (und wurde dann ja auch noch frech) und auch sonst gibt es eigentlich kein Gewerk, welches fehlerfrei gearbeitet hat.
4. Jedes Haus hat bei der Übergabe noch kleine Mängel, dies ist normal. Die Abarbeitung dieser Mängel ist aber tatsächlich erst jetzt nach 6 Monaten abgeschlossen. Bitter, aber aus unserer Sicht nur teilweise die Schuld von Werner Wohnbau. Hier haben nämlich die Handwerker die Macht, die auf vollen Auftragsbüchern sitzen und sich erst nach der 10. Bitte zurück auf die Baustelle bewegen.
5. Die Übergabetermine werden bei Werner Wohnbau ganz gerne mal verschoben. Dem sind nicht nur wir zum Opfer gefallen, sondern auch die Käufer auf anderen Werner Wohnbau Baustellen. Für die eigene Planung ist dies natürlich ein Horror und war sehr unschön.
Alles in allem: würden wir nochmal ein schlüsselfertiges Haus kaufen? Antwort: ja. Würden wir nochmal mit Werner Wohnbau bauen? Antwort: schwierige Frage. Insgesamt waren wir schon etwas enttäuscht und hätten uns gewünscht, in der Bauphase stärker mit einbezogen zu werden. Auch das Hin- und Her mit dem Übergabetermin hat die Freude am neuen Haus zunächst etwas verdorben. Das Haus an sich ist aber völlig in Ordnung und man darf ja auch nicht vergessen, dass es bei anderen Bauträgern auch nicht anders läuft. Ich denke, der Knackpunkt beim Hausbau mit einem Bauträger sind vor allem die eigenen Erwartungen. Heute haben wir natürlich die ein oder andere Erfahrung mehr, die wir vor zwei Jahren schon gebraucht hätten. Letztendlich kann ich Werner Wohnbau weder empfehlen noch nicht empfehlen.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen Lesern dieses Blogs für das enorme Interesse bedanken. Die Zugriffszahlen auf diese Seite haben mich wirklich positiv überrascht und ich hoffe, dass wir vielen zukünftigen Häuslebauern etwas von unseren Erfahrungen mitgeben konnten.
Bei uns wird es jetzt nur noch um den Garten gehen.
In diesem Sinne wünschen wir allen Hausbauern starke Nerven :-)
Simone und Benny
Werner Wohnbau hat sein Versprechen tatsächlich wahr gemacht, morgen kommt der Treppenbauer um die vom Fliesenleger beschädigte Stufe auszutauschen. Am Montag werden auch endlich die Klinkerriemchen vorne verfugt, die bei uns neu gemacht wurden. Der Mutterboden wurde inzwischen vollständig angefüllt und auf dem Grundstück verteilt. Fünf Monate nach Einzug ist endlich mal das Ende in Sicht. Fehlt nur noch ein neuer Fenstergriff und das Austauschen des verfärbten Fensterglases oben, dann haben wir tatsächlich alle Mängel abgearbeitet.
Unser Gartenhaus ist inzwischen angekommen und soll im Juli aufgestellt werden. Dazu müssen wir allerdings noch Materialien für das Fundament besorgen. Obwohl die Pflanzen momentan noch alle auf der Terrasse in Eimern stehen, konnten wir jetzt sogar schon Himbeeren, Blaubeeren und Stachelbeeren ernten.
Endlich kann man mal ein bißchen entspannen :-)
Man kann kaum glauben, dass jetzt im Haus fast alles fertig ist. Sogar die Umzugskartons sind inzwischen fast alle ausgeräumt. Erst jetzt realisiert man, was man die letzten vier Monate so alles geschafft hat und ist schon ein bisschen stolz. Endlich kann man sich zuhause fühlen und ankommen.
Im Moment gibt es viel innerhalb der Eigentümer Gemeinschaft zu regeln, weshalb wir in den letzten Wochen einige Versammlungen hatten. Da es auch Unstimmigkeiten mit dem Bauträger gab, war auch Werner Wohnbau bei einem Treffen dabei. Insgesamt gab es ja in der Bauphase viel Chaos, Pfusch und Verzögerungen. Man muss aber sagen, dass Werner Wohnbau sich im Gegenzug in vielerlei Hinsicht kooperativ zeigt. Für uns ist die freiwillige Aufschüttung der Grundstücke mit Mutterboden bei dem großen Grundstück echt eine krasse finanzielle Erleichterung. Auch bei der vorgeschriebenen Heckenbepflanzung und der Beleuchtung des Gemeinschaftseigentums unterstützt uns Werner Wohnbau. Auch die Arbeiten auf dem Grundstück gehen voran, das einzige was nervt ist halt wirklich das Schneckentempo bei allem.
Wir können Werner Wohnbau aber auch verstehen, die im wesentlichen von den Handwerkern abhängig sind. Diese wiederum haben volle Auftragsbücher und sind nicht auf Werner Wohnbau Aufträge angewiesen.
Unser neues Projekt heißt nun für die nächsten Wochen: Garten. Im Gegensatz zum Innenausbau habe ich von Gartenarbeiten wenig bis gar keine Ahnung. Auch die Planung des Gartens ist erstmal eine Herausforderung. Wie wollen wir welche Flächen anlegen? Wo sammelt sich in Zukunft das Wasser? Brauchen wir eine Drainage? Fragen über Fragen.
Im Bereich vor unserem Haus wollen wir auf jeden Fall Obst und Gemüse anpflanzen. Einige Sträucher wie Stachelbeere, Blaubeeren und Brombeeren habe ich bereits geerbt. An die Seite kommt ein recht großes Gartenhaus, welches wir heute bestellt haben. Vor das Gartenhaus kommt irgendwann mal unsere Seitenterrasse. Der Bereich hinterm Haus soll irgendwie Rasen mit Beeten werden. Dabei verfolgen wie die Idee eines maritimen Gartens mit Strandhafer, Steinen und Sand. Eins wissen wir aber schon jetzt: dieses Jahr werden wir die Kirche noch ein bisschen im Dorf lassen. Wir konzentrieren uns erstmal auf Zaun, evtl. Hecke und das Errichten des Gartenhauses. Noch kann man sich das ohnehin noch alles garnicht vorstellen...
Und so sieht unser Gartenhaus (3,03x3,76m) aus:
So, mit dem Gästezimmer ist der vorletzte Raum des Hauses fertig. Und auf vielfache Nachfrage schildere ich gerne mal, was für Arbeitsschritte wir jetzt eigentlich pro Raum immer so gemacht haben. Alles garnicht so schwer ;-)
1. Vorhandene Löcher füllen und schiefe Wände begradigen, dabei gibt es eigentlich keine geraden Wände, nur das Ausmaß des schief-seins variiert :-)
2. Decke verspachteln
3. Wände und neu verputze Stellen schleifen, Decke schleifen
4. Wenn alles gut ist, Wände und Decke grundieren
5. Decke streichen, i. d. R. zwei Mal
6. Wände tapezieren (ja tapezieren, nicht streichen, damit erledigen sich Setzrisse oder rausbröselnder Putz beim Nagel reinschlagen später)
7. Acryl spritzen z. b. in die offenen Spalten zwischen Tür und Wand etc
8. Boden vorbereiten, Spachtelklekse entfernen etc
9. Trittschall legen
10. Laminat legen
11. Fußleisten anbringen
12. Möbel rein und fertig!
Es ist richtig cool wenn am Ende der Raum fertig ist, da ist man schon ein wenig stolz.
Jetzt können die Gäste kommen!
Heute habe ich echt gedacht ich werde bald irre. Und verliere den Überblick. Zwischen alten Mängeln, die nach vier Monaten immer noch da sind, neuen die inzwischen dazu gekommen sind und den Überraschungen die auf einen warten wenn man nach Hause kommt.
Der Fliesenleger war inzwischen da und hat die schiefe Stange in der Dusche behoben. Geht doch. Dann hat er die Sockelleiste gefliest, allerdings nicht verfugt. Am nächsten Tag hat er mich am Telefon angeschrien dass er die Schadensmeldung von uns wegen der Stufe auf dem Tisch hätte und was uns einfallen würde sowas zu behaupten. Sorry - mein Mann und ich haben gesehen dass sie beim Transport der Glaswand überall angeeckt sind und dass Decke und Stufe danach kaputt waren. Doch auch das war noch nicht genug - letztendlich wurde uns sogar noch angedroht, dass wir die zuvor von ihm falsch montierte Duschwand auch noch bezahlen sollen. Die knapp 1.000 Euro hätten wir doch bestimmt noch übrig. Bevor ich nach dieser Mail in die Luft gehen konnte habe ich unserem Bauleiter geschrieben. Glücklicherweise konnte er die Situation etwas entschärfen. Wir werden natürlich nicht den Fehler des Fliesenlegers bezahlen und Werner Wohnbau zahlt jetzt sogar die kaputte Stufe! Wir waren sehr positiv überrascht.
Die Freude währte aber nur kurz, denn wie immer gilt: auf eine Lösung folgt sofort ein anderes Problem. Und so war es dann auch. Nach dem kaputten Rohr wartete auch heute eine Überraschung auf uns: der Elektriker hatte unsere Klingel montiert und dabei großzügig die Aussenfassade kaputt gemacht. Das war dann der Moment wo ich dachte ich werde irre und dieser Wahnsinn wird einfach nie aufhören.
Glücklicherweise gibt es aber auch positives zu berichten. Nach Teil 1 der Einweihungsfeier am Wochenende haben wir festgestellt, dass doch wesentlich mehr Leute auf die WW Terrasse passen als gedacht! Ausserdem wissen wir jetzt mehr über das Bedienen von Zapfanlagen und es hat sich wieder mal bestätigt, was für coole Nachbarn wir haben :-)
Die beste Nachricht zuerst: juhuu der Fliesenleger war da! Er hat die Stange in der Dusche korrigiert und den fehlenden Fliesensockel gemacht. Doch wer jetzt denkt eine Sache endlich abgehakt - weit gefehlt. Die Fugen macht er nämlich nicht. Dafür muss wieder jemand anderes kommen hurra!
Das freie Pfingstwochenende haben wir mit Steine schleppen verbracht. Der vom Gartenbauer umgepflügte Boden war nämlich durchsetzt von Steinen. Und damit meine ich keine Kieselsteine, sondern Felsbrocken, ganze Klinkersteine, Betonstücke und sogar einen Fuß vom Baugerüst. Da wir ungern den Mutterboden darauf gekippt haben wollten waren wir gut beschäftigt, den Kram vom Grundstück zu entfernen.
Inzwischen sind auch unsere Gartenmöbel da und aufgestellt. Leider sind diese inzwischen von einer dicken Staub- und Sandschicht bedeckt. Das passiert, wenn der Gartenbauer mit seinem Bagger bei uns vorbeifährt...
Der Preis für den Spaß der Woche erhält aber auch diese Woche wieder Werner Wohnbau. Seit Februar wohnen wir nun hier und noch immer haben wir keinen richtigen Stromvertrag. Die Stromversorger konnten uns bis heute im System nicht finden und nichts für uns tun. Seit gestern kenne ich nun auch den Grund: Werner Wohnbau hat mal wieder gepennt. Übergabe und Einzug hätte vom Bauträger nämlich gemeldet werden müssen. Leider ist das nicht passiert und so stauen wir wo auch immer seit Monaten unsere Stromkosten an... Ich hoffe wirklich, dass da bald mal was passiert!
Mein letzter Bericht ist schon eine Weile her. Das liegt daran, dass es nicht viel im Moment zu berichten gibt. Mängelbeseitigung: weiterhin Stillstand. Zwar war der Treppenbauer inzwischen da und hat das falsche Holz ausgetauscht, der Fliesenleger weigert sich aber weiterhin hartnäckig bezüglich der Nachbesserung einen Termin mit uns zu vereinbaren. Auch oben die Glasscheibe sollte eigentlich schon lange ausgetauscht sein. Die Hinterher-Lauferei nervt langsam wirklich. Wie kann es sein, dass nach drei Monaten noch immer nicht alle Mängel beseitigt sind!
Draußen passiert nun zwar endlich mal was, aber auch hier gibt es keinen Fortschritt ohne Rückschritt. Nachdem die Gartenbauer endlich mal das Steine- und Plattenlager aus unserem Garten entfernt und die Erde umgegraben haben, haben sie prompt gestern ein Rohr in der Erde zerstört. Wann endet dieser ganze Wahnsinn endlich...
Sonst passiert nicht viel ausser - wie damals vor Kauf schon befürchtet - die ersten Nachbarschaftsstreits. Weil heutzutage alle Eigentümer wie auch bei Eigentumswohnungen in einer Eigentümergemeinschaft sind, waren Probleme vorprogrammiert. Viele Dinge kann man nämlich nicht einfach machen, sondern muss sie mit der Gemeinschaft abstimmen. Für manches braucht man sogar 100% Zustimmung. Das funktioniert natürlich oft nicht. Sobald A dagegen ist, kann B seinen Zaun nicht ziehen und wenn A in Zukunft neue Fenster will, hat B natürlich aufgrund der Vorgeschichte was dagegen. Gruselig. Aus diesem Grund haben wir damals die Regeln sehr genau gelesen und uns überlegt, was wir draußen so machen wollen und inwiefern wir von der Zustimmung der anderen abhängig sind. Glücklicherweise wollen wir kaum etwas machen wofür wir die Zustimmung der anderen brauchen. Sonst hätten wir wahrscheinlich doch noch etwas länger gespart und ein freistehendes Haus gekauft...
Inzwischen sind drei Monate vergangen seit der Übergabe. Wo stehen wir?
Von unserer Seite aus läuft alles, EG und OG sind komplett fertig. Gestern wurde noch das Schuhregal aufgebaut und eingeräumt. Im Eingangsbereich haben wir unsere Gaderobe gebaut aus Kleiderstange und Birkenstamm. Wie immer mögen wir es individuell :-) Ist sogar noch etwas von der 3 m langen Birke übrig, mal sehen was wir daraus machen.
Von Seiten des Bauträgers läuft es aber wie immer: nicht so optimal. Bezüglich der Mängelbeseitigung an unserem Haus passiert seit Wochen garnichts. Nach wie vor haben wir das falsche Holz am neuen Stück der Treppe, eine schiefe Stange in der Dusche und eine vom Fliesenleger ramponierte Treppenstufe im EG. Es nervt. Draußen sind die Fassadenarbeiten nun zwar abgeschlossen, das Gerüst steht aber immer noch. Auch das nervt, denn ich will endlich mal die Fenster putzen durch die man schon fast nichts mehr sehen kann. Ausserdem holen wir am Wochenende unsere zwischengelagerten Blumen und Sträuche für den Garten, können diese aber nirgendwo hinstellen. Ein weiterer Nervfaktor ist, dass wir noch immer keine Klingel haben und man das Klopfen der Leute oben nicht hört.
Große Diskussionen gibt es auch zum Thema Aufschüttung des Grundstücks/Gartenanlage. Nachdem Werner Wohnbau uns als Trostpflaster angeboten hat, die Grundstücke mit Mutterboden aufzuschütten (was eigentlich nicht Bestandteil des Vertrags war), ist nun noch die Frage wann das geschehen soll und wie lange unser Endgrundstück noch als Steine- und Baumateriallager benutzt werden soll.
Insgesamt hat man mal wieder das Gefühl ständig einen Schritt vorwärts und dann wieder zwei zurück zu machen...
Was habe ich mich gefreut als es endlich mit dem klinkern los ging. Wie schon erwähnt liebe ich Klinker und hab mich sehr auf die Aussenfassade gefreut. Leider währte diese Freude nur kurz, denn auch die Fassade ist mal wieder ein Beispiel für Werner-Wohnbau-redet-nicht-mit-uns. Bisher hatten wir zum Thema Fassade nur zwei Infos.
1. Die Häuser werden rot verklinkert, das steht auch in der Baugenehmigung um dem Dorfcharacter gerecht zu werden.
2. Ganz oben der Bereich der Dachterrasse ist davon ausgenommen und wird weiß verputzt.
Fein. Wir sind also davon ausgegangen, dass es ganz oben weiß ist und der Rest des Hauses voll verklinkert wird. Leider entspricht das so garnicht der Realität.
Statt dessen hat ein wilder Architekt mit aus unserer Sicht schlechtem Geschmack eine Fassade mit recht willkürlichem Wechsel von weißen und verklinkerten Flächen entwickelt. Die erste Enttäuschung darüber, dass unser vorne verklinkertes Reihenhaus hinten komplett weiß ist, bei unserer Nachbarin aber wiederrum verklinkert, haben wir schnell überwunden als wir die Häuser der zweiten Reihe gesehen haben, bei denen der Mix noch wilder aussieht.
Neben der Optik ärgert uns auch die Ungerechtigkeit, die damit einhergeht. Jedes Haus ist für die Instandhaltung der eigenen Fassade verantwortlich und so werden Reihenhäuser mit viel weißer Fläche finanziell stark benachteiligt, da diese im Gegensatz zum Klinker regelmäßig gestrichen werden müssen. Alles mal wieder ganz toll.
Am Wochenende hatten wir nun nach Fertigstellung der beiden Stockwerke die erste Einweihungsfeier bei uns. Unsere Familien waren hier und haben das Werk bewundert sowie Bennys Geburtstag gefeiert.
Leider haben wir noch immer offene Punkte mit dem Fliesenleger und der Treppenfirma. Es nimmt auch nach knapp drei Monaten noch kein Ende...
Die kurze Woche nach Ostern war durchaus ereignisreich. Endlich endlich hat das Wetter beschlossen sich der Jahreszeit anzupassen :-)
Dementsprechend waren die ganze Woche enorm viele Handwerker an den Aussenanlagen. Ich glaube so viele Handwerker gleichzeitig hab ich hier noch nie gesehen...
Die Häuser der zweiten Reihe wurden in wenigen Tagen komplett gedämmt und verspachtelt. Anschließend war bei uns heute endlich der große Tag gekommen: wir haben die ersten Reihen Klinker am Haus!!! Für mich persönlich ist das sehr emotional, denn erstens sahen die Häuser im letzten halben Jahr ohne Klinker gruselig aus und zweitens liiieeebbeeeee ich Klinker. Hätten wir frei ein Haus ohne Bauträger gebaut hätte ich auch welchen haben wollen. Roter Klinker ist für mich der Inbegriff von Norddeutschland und gehört natürlich an den Deich - wie auch bei den anderen Häusern die hier stehen. Ich freue mich.
Bereits am Dienstag hatten wir die Terrasse im Garten gelegt bekommen. Die Freude darüber währte einen Tag - am nächsten stand nämlich ein Gerüst drauf. Auch schön ist der Müllberg vor unserem Fenster der wächst und wächst. Warum von Werner Wohnbau niemand Baustellencontainer bestellt hat bleibt eins der vielen Rätsel. An manchen Tagen steht immerhin ein großer Bagger vor dem Müll.
Das nächste Highlight der Woche war unsere zweite Eigentümerversammlung. Sie hat nur drei Stunden gedauert - ich hatte schon nach einer Kopfschmerzen. Uns wegen jedem Zaun mit den Nachbarn einigen zu müssen war uns ja bereits bei Vertragsabschluss ein Graus. Glücklicherweise müssen wir nur Zäune/Hecken und Sachen fürs Gemeinschaftsgrundstück wie Beleuchtung absprechen. Aber auch darüber kann man lange reden :-) Die nächste Versammlung soll nun aber auch erst Ende des Jahres stattfinden. Die Frequenz ist ok. :-)
Die Hausverwaltung hat nun auch das erste Mal Hausgeld eingezogen. Wir zahlen pro Einheit/Haus knapp 200 Euro Hausgeld. Dies deckt Gemeinschaftskosten wie Müllabfuhr, Gemeinschaftsbeleuchtung etc.
Im Haus liegen wir in den letzten Zügen. Wenn wir Glück haben schaffen wir es dieses WE EG und 1.OG fertig zu kriegen.
Es war uns schon länger klar, dass der Flur im 1.OG die wahrscheinlich größte Herausforderung des Hauses für uns werden wird. Und es hat sich bewahrheitet :-(
Ein großes Problem im Flur bei uns ist, dass die Trockenbauer dort am meisten rumgesaut haben. Es war im Flur alles so krumm und schief, teilweise sahen die Wände aus wie eine Buckelpiste. Die Vorarbeiten allein haben daher schon enorm lange gedauert. Nach zig mal spachteln, schleifen und Co waren Wände und Decke nun vor Ostern endlich fertig. Die nächste große Herausforderung war nun an Ostern der Boden. Laminat auf dieser kleinen Fläche verlegen war echt ein Kampf. Zum einen haben wir im Flur vier Türen mit entsprechenden Rahmen wo wir drunter her müssen. Auf der anderen Seite wiederrum steht das Treppengeländer und die Füße der oberen Treppe um was man alles rum muss. Insgesamt musste das ganze dann noch links an der offenen Kante in eine mini Abschlussleiste. Es war eine Katastrophe. Das letzte Brett musste Benny sechs Mal sägen bis es gepasst hat... sowas raubt einem echt den letzten Nerv.
Das Endergebnis sieht jetzt allerdings top aus :-)
Ich habe mich zeitgleich um das schleifen und grundieren des Gäste WCs gekümmert, so dass wir über Ostern wieder ein großes Stück weiter voran gekommen sind.
Jetzt noch der Windfang und dann sind wir tatsächlich fürs erste fertig!
Als hätten die Handwerker meinen letzten Blog Eintrag gelesen, kamen sie diese Woche plötzlich von allen Seiten und fingen draußen an zu werkeln. In der zweiten Häuserreihe liefen zwischenzeitlich so viele Leute wie in der gesamten Bauphase der ersten Reihe nicht zusammen (gefühlt). Dort wurde die Aussendämmung angebracht. Wenn ich höre dass Nachbarn von uns in der zweiten Reihe bereits jetzt schon Fliesen haben und unsere am Tag vor der Übergabe erst fertig gestellt wurden kommt schon ein bisschen Neid auf ;-) Nein, ich gönne der zweiten Reihe ja eine entspanntere Bauphase als bei uns.
In unserer Reihe wurden diese Woche die Terrassen angelegt. Es wurde einiges an Erde und Sand aufgeschüttet und jetzt warten wir auf die Platten. Bei der Bemusterung der Terrassenplatten war es nämlich - wie kann es auch anders sein auf unserer Pannenbaustelle - zu einem Fehler gekommen. Leider hat die Gartenbaufirma auf unseren Dachterrassen die falschen Platten verwendet, die viel teurer waren als die richtigen. Gnädigerweise dürfen wir sie dennoch behalten. Für die Terrassen unten mussten wir jetzt allerdings nochmal neu bemustern.
Auch beim Anschweißen des Sicherheitsstücks an unsere Treppe letzte Woche gab es mal wieder Fehler. Wir haben leider das falsche Holz auf das neue Stück gesetzt bekommen, welches nicht zu unserer restlichen Treppe passt. Dort wurde Standardholz verwendet, was viel heller ist als das Holz, was wir extra für unsere Treppen ausgesucht hatten. Der Bauleiter weiß bereits Bescheid und kümmert sich.
Die Schlafzimmermöbel sind inzwischen komplett aufgebaut und sogar das Büro hat nun Möbel. Es fühlt sich langsam wieder an wie richtiges wohnen :-)
Diese Woche haben wir dann endlich auch das Einzugsgeschenk von Werner Wohnbau bekommen, das wir eigentlich schon bei der Übergabe kriegen sollten ^^
Es war nun aber doch kein Sekt sondern Kaffee und Schlüsselanhänger mit unserem Namen.
Nach Ostern steht nun die zweite Eigentümerversammlung an. Wir sind gespannt...
Die Handwerker tun auf der Baustelle mal wieder das was sie am besten können: nix. Okay, diesmal sind sie nicht schuld, denn der strenge Winter hält alles auf. Es sollte schon vor Wochen mit dem klinkern losgehen, Gerüst wurde schon wieder aufgebaut - und dann kam der Wintereinbruch. In den letzten Wochen war es für norddeutsche Verhältnisse echt krass. Schnee, Eis und momentan auch noch eisiger Sturm. Also passiert draußen mal wieder nix und die einzigen Handwerkerautos die man sieht sind der Trockenbauer und der Elektriker, die in der zweiten Häuserreihe arbeiten.
Wir haben diese Woche auch wieder einiges an "Besuch" gehabt. Am Dienstag musste der Elektriker nochmal kommen weil im Bad was falsch verdrahtet war. Am Mittwoch sind die Treppenleute nochmal da gewesen und haben bei allen Häusern ein fehlendes Treppenstück angeschweißt. Dies war eigentlich nicht vorgesehen, aber es hat sich wohl rausgestellt, dass die obere Treppe ohne das Stück zu gefährlich ist. Gestern war dann der Küchenbauer nochmal da, der eigentlich eine neue Kühlschranktür einbauen wollte, weil unsere bei Aufbau eine Macke hatte. Leider hatte die Tür die er mitgebracht hatte eine noch größere... und so geht das alles unendlich weiter...
Es wäre wirklich schön wenn der Frühling endlich mal kommen und draußen was passieren würde.
Viele unserer Freunde waren sehr skeptisch als wir nach Over gezogen sind. Das meiste was wir gehört haben war "tolle Gegend, wie im Urlaub - aber wohnen würde ich hier nicht wollen". Leute, nach einigen Wochen in der neuen Heimat möchte ich wirklich nun mal eine Lanze für das Landleben brechen.
Warum das Leben auf dem Land im schönen Seevetal-Over in Wirklichkeit viel besser ist als in der Stadt, ein kleiner Auszug an Gründen:
- Die Dorfbewohner sind nett und grüßen einen freundlich
- Man kennt seine Nachbarn und unterstützt sich gegenseitig
- Keine Schlange an der Supermarktkasse
- Hallenbad im Dorf wo man sich mit 3 Leuten eine Bahn teilt, nicht mit 30
- Auf dem Weg zur Arbeit eine Ampel, zwei Kreisverkehre und niemals Stau
- Auf dem Amt direkt drankommen und nicht Nummern ziehen und stundenlang warten
- Wunderschöne Sonnenaufgänge und - untergänge jeden Tag
- Störche, Kraniche, Rehe und weitere Tiere die man überall beobachten kann
- Unglaublich viel Natur zum spazieren gehen, Fahrrad fahren und entdecken
- RUHE (Schiffsmotoren ab und zu ausgenommen)
- Briefträger der auf Zack ist und den man persönlich kennt
- Kein Trubel aber wenn man Trubel haben will: in 10 min ist man in Hamburg mit Kino, Einkaufszentrum und alles was man haben will
Für mich die beste Entscheidung meines Lebens. Hamburg ist und bleibt die schönste Stadt der Welt aber wohnen tun wir zukünftig lieber hier am Rand :-)
Inzwischen sind wir auch endlich offiziell in Over gemeldet. Im Haus gehts weiter Stück für Stück voran. Das Schlafzimmer ist fertig, Kleiderschrank steht, Bett steht. Freude darüber dass wir nicht mehr auf dem Boden schlafen.
Um die beiden Etagen abzuschließen werden wir diesen Monat noch das Gäste WC, das Foyer und den kleinen Flur im 1. OG fertig machen.
Es fehlen noch unglaublich viele Möbel hier und da. Da wir was besonderes wollen was zum Design passt und nicht irgendwas wird das wohl auch noch ein wenig so bleiben.
Nach einigen Wochen wirklich strengen Winters sind nun endlich wieder Plusgerade und die ersten Handwerker wieder zu sehen. Lange ist auf der Außenbaustelle und bei den anderen Häusern nichts mehr passiert. Ich hoffe, dass es nun bald endlich mit dem klinkern losgehen kann.
Seit 4 Wochen "wohnen" wir nun tatsächlich im Haus. Ja, wir haben viel Arbeit hinter uns und auch noch vor uns. Sämtliche Maler- und Bodenarbeiten selbst zu machen war eine krasse Entscheidung. Dennoch bereue ich diese nicht. Ich kenne jede Wand in meinem Haus. Die unschönen Stellen die es gibt habe ich verursacht und nicht ein Handwerker für den ich viel Geld ausgegeben habe. Das es langsamer geht stört mich auch nicht. Es ist spannend zu sehen, wie jeden Tag ein Stück mehr fertig wird und es ist toll, alles individuell gestalten zu können.
Wir haben schon von überall Komplimente bekommen, Freunde, Bekannte, Kollegen, Handwerker, für unsere Einrichtung. Ja die ist eben individuell und nicht so wie bei vielen anderen. Genau darum lohnt es sich, die Sachen selbst in die Hand zu nehmen und was tolles zu schaffen.
Das 1.OG liegt in den letzten Zügen. Mit dem Schlafzimmer haben wir nun den letzten Raum fertig gestellt. Nun muss nur noch der kleine Flur tapeziert und mit Laminat ausgelegt werden. Ich freue mich nächste Woche auf ein richtiges Bett und den Aufbau des großen Kleiderschranks.
Auch wenn wir noch nicht viel Zeit hatten auf die Elbe zu schauen: in Over zu wohnen ist toll. Es ist herrlich leise und wir haben jeden Tag traumhafte Sonnenaufgänge. Die Menschen sind nett und grüßen einen überall, nicht so anonym wie in der Großstadt.
Kleiner Wermutstropfen: das Pech unserer Nachbarin reißt leider nicht ab. Nach ihrem Wasserrohrbruch und wochenlangen Trocknungsgeräten wurde zwar ihr Estrich neu verlegt, doch leider scheint es nun noch immer ein Leck zu geben, wo Wasser austritt. Die Wasseruhr zeigt ständig mehr an obwohl dort niemand wohnt... Ich kann nur immer wieder sagen: der Schaden, den der Klempner auf unserer Baustelle verursacht hat, ist echt nicht in Worte zu fassen! Auch bei uns sind noch immer nicht alle Mängel behoben...
Heute sitzen wir das erste Mal seit 4 Wochen mal wieder abends auf einem Sofa. Weil wir endlich eins haben!!!
Das Lager ist leer, der zweite Teil des Umzugs ist damit vollbracht. Alles befindet sich im Haus und steht mehr oder weniger chaotisch rum. Das riesen Sofa hat uns dabei große Freude gemacht. Nachdem wir schon stundenlang damit beschäftigt waren es zu dritt aus dem Lager zu bekommen, waren wir absolut ratlos wie wir das große Ding ins Wohnzimmer bekommen sollen. Ohne die Hilfe unserer Nachbarn die das Monster mit mehreren Männern hinten über die Terrassentür reingetragen haben wäre es jetzt wohl noch immer im Auto... Heute beim Aufbau ging die Freude weiter, alles Schutz mit Pappen und Filz konnte das Sofa nicht davon abbringen, doch noch unseren frisch verlegten Boden zu zerkratzen grrr.
Naja, jetzt steht es.
Inzwischen sind bei allen Häusern die vorgeschriebenen Feuermelder angebracht worden und das Treppenhaus ist mit Unterstützung heute auch einen ganz großen Schritt weiter gekommen.
Wir freuen uns an den kleinen Dingen des neuen Lebens. Duschen ebenerdig mit riesen Platz ohne Tür. Pizza die man aus dem Ofen holen kann ohne dass das Blech wegknickt. Frische Luft ohne lüften.
Da kann man auch schonmal drüber hinwegsehen wenn nachts die Heizung ausfällt...
Die nächsten Wochen gehts weiter, aber nur noch nach Feierabend!
Die letzten Wochen waren wirklich anstrengend. Benny hat von morgens früh bis abends spät im Haus gearbeitet, ich hatte die Doppelbelastung neuer Job und Haus nach Feierabend. Besonders schlimm war die erste Woche, wo man so unter Druck stand, die ersten Zimmer fertig zu bekommen, um erstmal provisorisch einziehen zu können. Da lagen die Nerven ab und zu dann doch mal blank.
Fazit nach drei Wochen: im EG ist der große Wohn/Ess/Küchenbereich fast fertig. Decken sind fertig, ebenso das tapezieren ist abgeschlossen. Wir müssen nur noch das Laminat zuende legen, was aber auch schon zum großen Teil liegt. Die Küche ist gestern gekommen und auch schon fertig aufgebaut. Man hat fast Tränen in den Augen wenn nach der ganzen Arbeit endlich die ersten Möbelstücke da sind.
Im 1. OG sind der Hauswirtschaftsraum, das Bad und das Büro fertig. In den Räumen schlafen wir zur Zeit. Nachdem der Fliesenleger endlich die kaputten Fliesen ausgetauscht hatte, war noch immer nichts vom Klempner zu sehen, weshalb mein Bruder, selber Klempner, letzendlich alles wieder montiert hat.
Der Klempner war auf unserer Baustelle wirklich das größte Problem. Die eigentliche Firma hatte einen Subunternehmer beauftragt, und der hat leider bei allen im großen Stil gepfuscht. Nachdem zwei Häuser wegen Fehlern richtig große Wasserschäden hatten, hatten wir Gott sei Dank nur kleine undichte Stellen, falschrum montierte Heizungen und falsch geklebte Teile. Dennoch ist es einfach nicht schön, beim ersten Duschen oder Laufen der Waschmaschine Angst haben zu müssen, dass es irgendwo tropft.
Langsam kehren wir zurück in ein normaleres Leben. Es gibt nach wie vor viel zutun, aber es wird.
Kommendes WE werden wir nun das Schlafzimmer und den Flur im 1.OG in Angriff nehmen.
An dieser Stelle nochmal ein ganz großes Dankeschön an alle Helfer, ohne die es echt nicht gegangen wäre! Dirk, Marc, Agnes, Peter, Michi, Frederic - danke!
Da wir momentan 10 Std am Tag auf der Baustelle sind nur ein kleines Update.
1) Wir sind ins Haus "gezogen" also wir haben jetzt zwei Nächte drin geschlafen. Es sind drei Räume fertig. Wenn man aus den fertigen Räumen zum Bad läuft muss man erstmal Schuhe anziehen, hat was von Camping.
2) Viele Mängel wurden noch immer nicht behoben. Immerhin war der Türbauer inzwischen da und der Fliesenleger hat die kaputten Fliesen erneuert.
3) Wir sind online. Der Telekom Techniker war nochmal da und hat eine fehlende Verbindung hergestellt. Und wir haben eine grandiose 100er Leitung :-)))
4) Fast alle Gewerke haben irgendwie gepfuscht, besonders schlimm der Klempner. Nach dem Wasserrohrbruch unserer Nachbarin hatten auch noch andere Nachbarn Probleme mit undichten Leitungen. Das Wasser unserer Nachbarin ist auch zu anderen Häusern geflossen. Wir hatten heute eine Feuchtigkeitsmessung. Zum Glück alles trocken!!!
5) Ab sofort gibt es uns nun auch ganz offiziell bei Google Maps :-)
Seit der Übergabe verbringt Benny 12 Std täglich im Haus, ich bin nach der Arbeit und am Wochenende da. Spachteln, schleifen, grundieren, streichen, tapezieren, Boden legen, es gibt viel zutun... Besonders heute, wo wir tatkräftige Hilfe von Freunden hatten, sind wir ein gutes Stück voran gekommen.
Bei uns läufts - fragt sich nur wann die Handwerker endlich wieder kommen um die Mängel zu beseitigen...?? Man weiß es nicht.
So, jetzt schaffe ich endlich mal wenigstens kurz was zur Übergabe am Montag zu schreiben. Noch vor dem Wecker hatte unser Bauleiter angerufen und den Termin am Montag nochmal eine Stunde vorgezogen. Wir waren dann pünktlich mit unserem Sachverständigen vor Ort. Es war wie gedacht: als wir eintrafen war noch nichts fertig. Der Bauleiter selbst war dabei Müll aus dem Haus zu räumen und der Klempner war am aufbauen des Badezimmers. Die Abnahme haben wir dann trotzdem gemacht und alles festgehalten, was noch fehlerhaft/unvollständig ist. Die ganze Übergabe dauerte ca zwei Stunden, am Ende hatten wir 1,5 Seiten Mängel die bis Ende Februar nun noch beseitigt werden sollen. Im Prinzip viele Kleinigkeiten, im Gegensatz zu unserer armen Nachbarin, die einen Tag nach ihrer Übergabe einen Wasserrohrbruch hatte!
Danach haben wir noch mit dem Bauleiter geredet, wie der Hausbau aus unserer Sicht mit Werner Wohnbau verlaufen ist und warum wir und unsere Nachbarn unzufrieden waren. Der Bauleiter sah das alles größtenteils ein und meinte, dass es durch einzelne Gewerke zu großen, ärgerlichen Verzögerungen kam. Auch entschuldigte er sich dafür, nicht den üblichen Sekt zur Übergabe mitgebracht zu haben.
So, jetzt haben wir sie, die fünf nagelneuen Schlüssel zu unserem Haus. Richtig freuen können wir uns aber erst, wenn alles fertig ist und wir die Maler und Bodenarbeiten geschafft haben.
Alle die uns kennen, wissen, dass wir schon des öfteren umgezogen sind. Unsere Umzüge laufen daher inzwischen recht routiniert ab. Doch egal wie gut man plant - irgendwas kann halt trotzdem noch schief laufen. Dieses Mal hat es uns richtig erwischt.
Der Plan war, mit dem Vito meiner Eltern und einem Anhänger, den man sich kostenlos beim Lager holen kann, den Umzug von Schnelsen ins Lager nach Harburg zu machen. Freitag und Samstag. Also sind wir Freitag mit dem Vito los, zunächst zum Haus, weil wir nochmal gucken wollten wie weit die sind. Die gute Nachricht zuerst: es waren so viele Handwerker im Haus wie noch nie! Wir wollten die auch nicht lange stören und haben nur ganz kurz gesehen: wir haben endlich Stufen vorm Haus, Türen, unsere richtigen Treppenstufen und Heizungen in jedem Raum. Das Badezimmer oben war aber wie schon befürchtet noch nicht fertig. Die Fliesenleger waren dort noch immer zugange... aber sonst waren wir echt positiv überrascht!
Das wars dann aber auch mit den guten Dingen am Freitag, denn bevor der Umzug überhaupt richtig losgehen konnte, streikte plötzlich der Vito. Ging während der Fahrt aus und nicht wieder an. Der ADAC verbrachte viel Zeit mit der Fehlerdignose, konnte uns aber auch nicht helfen. Wir mussten den Wagen in die Werkstatt abschleppen lassen, wo er nun steht, nächste Woche will sich den jemand ansehen.
Für uns natürlich eine Katastrophe, nicht nur der Umzug war mit dem Wagen geplant, sondern auch die gesamten nächsten Wochen inkl. Einkäufe bei Ikea und alles was man mit unserem winzigen Auto nicht machen kann.
Nachmittags habe ich dann ewig rumtelefoniert um einen Ersatzwagen zu mieten. So kurzfristig am letzten Wochenende im Monat so gut wie unmöglich. Die meisten Vermietungen haben mich nur ausgelacht. Wie durch ein Wunder bekamen wir den letzten Wagen einer unbekannten Vermietung, den sie noch auf dem Hof stehen hatten.
Da bis dahin fast der komplette Freitag tatenlos verstrichen war, waren wir dann noch bis 23:00 beschäftigt, wenigstens noch eine Tour ins Lager zu bringen.
Gestern folgte dann der Rest, das Lager war allerdings zu klein, so dass wir noch ein paar Sachen zu einem Nachbarn gebracht haben.
Insgesamt also noch mit einem blauen Auge davon gekommen, auch wenn der Mietwagen nun echt teuer war und wir auch erstmal keine Einkäufe machen können.
Morgen am Montag steht nun endlich die große Hausübergabe an... wir sind gespannt!
Nachdem wir nun unseren Baustellenschlüssel wieder abgeben mussten, haben wir keine Möglichkeit mehr zu sehen, was im Haus statt findet. Gestern Abend haben wir nur von außen gesehen, dass endlich Bodenfliesen gelegt wurden. Draußen haben nun die Arbeiten am Gemeinschaftsgrundstück begonnen. Die Parkplätze wurden abgesteckt. Eine Woche vor Übergabe fehlen noch immer alle Terrassen, Heizungen, Türen, Sanitärgeräte und wir haben nach wie vor keinen fertigen Eingangsbereich. Haarsträubend. Daran zu glauben, dass in sieben Tagen das alles fertig ist, ist wirklich schwer.
In der Mietwohnung ist Umzug angesagt, Freitag geht es los. Kartons und Säcke stapeln sich bereits. Leider haben wir weniger Umzugshelfer als geplant, daher wird das dieses Mal wohl eine besonders anstrengende Aktion. Den Umzugswagen habe ich letztes Wochenende geholt.
In der Zwischenzeit habe ich endlich jemanden bei der Telekom erreicht. Die Schnelligkeit der verfügbaren Leitung war ja noch offen. Im Gegensatz zu den bisherigen Behauptungen meinte die Telekom nun, dass auf unserem Grundstück mindestens eine 50.000er Leitung möglich wäre, eventuell sogar eine 100.000er. Direkt am 01.02. wird ein Techniker kommen, danach wissen wir es aber erst definitiv...
Ich versuche alles aufzuschreiben, auch wenn die Dinge sich gerade überschlagen.
Also am Dienstag ist uns (!) plötzlich aufgefallen, dass wir im Badezimmer ja nur Leichtbauwände haben und bei der Bemusterung damals aber zwei Schränke ausgesucht hatten, die an die Wand montiert werden müssen. Problem, denn man kann nicht so ohne weiteres Schränke an Leichtbauwände hängen, dafür sind die nicht ausgelegt. Das hätte dem Klemptner damals eigentlich auffallen müssen, da er uns das Angebot inkl. der Schränke erstellt hatte. Er hätte entsprechend veranlassen müssen, dass die Wände an diesen Stellen mit MDF Platten verstärkt werden. Das ist leider nicht passiert... also habe ich Dienstag rumtelefoniert um eine Lösung zu finden. Die Badausstellungsdame meinte, es gäbe keine Badezimmermöbel mit Füßen, die würden alle an die Wand montiert. Der Klemptner meinte "passt schon irgendwie". Hmmm. Hab dann am Dienstag noch mehrmals mit dem Bauleiter telefoniert, der echt ein Goldschatz ist und auch sehr um eine Lösung bemüht war. Ende vom Lied: der Klemptner soll nun spezielle Metall-Hohlraumdübel verwenden und dann schauen wir mal, wie gut die Schränke halten. Notfalls war mein Bruder so nett uns noch selbst Füße zu basteln und im Nachhinein zu installieren.
Dann gab es plötzlich eine Mail, dass es vermehrt zu Diebstählen auf der Baustelle gekommen ist. Aus diesem Grund müssen wir nun alle unsere Baustellenschlüssel wieder abgeben und alle Eigenleistungen dürfen nicht mehr weitergemacht werden. Gott sei Dank haben wir unsere Eigenleistungen ohnehin erst nach der Übergabe geplant!
Kurz nochmal zur Erklärung warum wir eigentlich Ende des Monats in Lager und Ferienwohnung ziehen (hatte einige Rückfragen): Also der ursprüngliche Zeitplan war ja Übergabe am 12.01., dann Maler und Bodenarbeiten bis Monatsende, dann halbwegs einzugsbereit und daher Kündigung der Mietwohnung zum 31.01.
Leider konnte der Bauträger diesen Termin ja aber nicht halten d. h. wir bekommen jetzt am 29.01. ein Haus, welches aber nicht bezugsfertig ist, da wir ja die Maler und Bodenarbeiten noch machen müssen. Daher können wir nicht am Monatsende von der Mietwohnung direkt ins Haus ziehen.
Langsam ist man einfach nur froh, wenn das alles vorbei ist. Irgendwann können wir hoffentlich über all das hier lachen.
Wenigstens der Fliesenleger hat was geschafft.
Die Zeit bis zur Übergabe wird kürzer, die Nächte werden unruhiger und das entspannte Sitzen auf dem Sofa ist auch nicht mehr so richtig möglich. Während einem nachts im Bett wieder noch Dinge einfallen, um die man sich auch noch kümmern muss, saust draußen der Wind ums Haus. Die TO DO Liste wird immer länger, egal wieviel man abarbeitet. Vielleicht sind Umzug, Maler-und Bodenarbeiten für ein ganzes 130qm Haus und der Beginn eines neuen Jobs dann doch ein paar Projekte zuviel auf einmal. Ändern können wir es jetzt eh nicht mehr.
Zu den Highlights aus den letzten Tagen gehört der Beginn des Countdowns auf der Baustelle. Nachdem mich am Samstag der Fliesenleger angerufen und einiges gefragt hat, sind seine Mitarbeiter seit heute nun tatsächlich in unserem Haus. Heute Morgen haben wir vor Ort nochmal die zu fliesenden Räume durchgesprochen. Es waren so viele Autos wie noch nie auf der Baustelle, die ganze Straße war sogar zugeparkt.
Einige der von uns genannten Mängel wurden inzwischen auch schon behoben. Da der Fliesenleger nun eine Woche braucht, wird es bis zur Übergabe dennoch ganz schön knapp.
Kleine Anekdote: wir wurden gebeten bis zur Übergabe die Fenster zu putzen lol.
Weniger erfreulich ist wie immer der Kontakt zum Büro unseres Bauträgers Werner Wohnbau. Unseren Bauleiter ausgenommen finden wir die Zuammenarbeit mit den Angestellten von WW wirklich schwierig. Dazu muss man sagen, Werner Wohnbau präsentiert sich nach außen als überaus dienstleistungsorientiertes Unternehmen, denen "Kundenwünsche sehr wichtig sind". Tja, leider ist dahinter aber nur heiße Luft. In der gesamten Bauphase fand so gut wie keine Kommunikation zwischen uns und dem Bauträger statt (Rechnungen schicken mal ausgenommen). Wir wurden weder über Verzögerungen und Stillstand informiert, noch offiziell in Kenntnis gesetzt dass der Übergabe am 12.01. nicht klappt. Den neuen aktuellen Termin haben wir drei Wochen vor der Übergabe bekommen. Noch schlimmer ist aber der finanzielle Schaden, den wir durch den Bauträger erleiden. Dadurch dass wir jetzt insgesamt drei Monate später das Haus kriegen, als ursprünglich im Vertrag stand, sind nicht nur teure Kosten für Lager und Ferienwohnung enstanden, sondern noch viel teurere "Strafzinsen" bei der Bank, weil wir die Raten (die ja nach Bauabschnitt gezahlt werden) zu langsam abrufen. Auf all das reagiert Werner Wohnbau jedoch nur mit Abspeisungs-Mails irgendwelcher Vorgesetzten, die von Unverständnis und Zurückweisung geprägt sind. Bis zum heutigen Tag hat sich niemand bei uns für die Verzögerungen oder irgendwas entschuldigt. Sehr kundenorientiert! So, und das musste jetzt mal raus.
Ein Wunder ist geschehen - nach anderthalb Jahren Wartezeit und 1.000 verlorenen Nerven steht endlich der Übergabetermin! Der 29.01. scheint diesmal sogar final zu sein. Man kann es kaum glauben!
Heute Vormittag waren wir viel unterwegs, erst auf der Baustelle mit dem Bauleiter verabredet und später noch beim Lager. Der Bauleiter hat die meisten unserer entdeckten Mängel anerkannt und kümmert sich um die Beseitigung. Er ist wie immer der einzige Lichtblick in dem ganzen Irrenhaus. Seinen Job will ich auch echt nicht machen, er kommt mir vor wie ein Kindergärtner der die ganzen Gewerke ständig kontrollieren, anmeckern und korrigieren muss. Dabei scheint er selbst mit den Gewerken nicht gerade zufrieden zu sein, aber man muss halt pragmatisch nach vorne sehen und kann ja nicht alle verklagen. Auf jeden Fall wird das ein oder andere Gewerk wohl das letzte Mal mit Werner Wohnbau gearbeitet zu haben...
Nach wie vor hat der Fliesenleger als Bottleneck noch immer nicht unser Haus betreten und werkelt bei den anderen. Erst wenn der durch ist, können aber weitere Arbeiten wie Türen, Sanitärgeräte etc. ausgeführt werden. Er hat jetzt aber eine Frist gesetzt bekommen und setzt jetzt wohl auch mehr Leute ein.
Zur Internetfrage gibt es auch noch keine finale Klärung. Immerhin sind wir jetzt als Grundstück von der Telekom angeschlossen worden und an der Bauherren Hotline der Telekom "findet" man uns jetzt. Wie schnell bzw. langsam das Netz wird kann man uns bei der Telekom aber erst nächste Woche sagen.
Nach dem Termin auf der Baustelle sind wir noch zum Lager in Harburg gefahren und haben dort unseren Mietvertrag unterschrieben. Prime Selfstorage können wir nur empfehlen - super nette Mitarbeiter und top Service. Wir bekommen dort erstmal einen 10qm Raum an den wir täglich von 6-23h dran kommen und ihn täglich nach Bedarf kündigen können. Auch kann man sich dort kostenfrei einen Anhänger leihen und Rollwagen etc.
Ferienwohnung ist jetzt auch erstmal für eine Woche gemietet.
Willkommen im Jahr 2018, dem Jahr, in dem wir endlich ins Haus ziehen! Man weiß nur nicht wann.
Am Montag hatten wir die entdeckten Mängel (immerhin eine DIN A4 Seite) an unseren Bauleiter geschickt und überraschend schnell eine Reaktion bekommen. Nachdem wir seit Baubeginn mit dem Bauleiter eigentlich ausschließlich per Mail reden, rief er mich eine halbe Stunde nach meiner Mail auf dem Handy an. Nach diesem Telefonat war ich 1.) etwas beruhigter und 2.) etwas zuversichtlicher. Der Bauleiter hatte nämlich selbst schon einige von den Mängeln entdeckt und war darüber ebenso wenig erfreut wie wir. Er betonte, dass es ihm sehr wichtig wäre, soviele Mängel wie möglich so schnell wie möglich zu beheben und dass alle Seiten bei Übergabe zufrieden wären. Das war das erste Mal, dass das jemand so zu uns sagt und uns das Gefühl gibt, "auf unserer Seite" zu sein. Ich legte auf mit einem deutlich besseren Gefühl als vorher. Vielleicht wird es ja doch was mit Ende Januar?
Da man die unsicheren Sachen schlecht planen kann, gehen wir momentan Schritt für Schritt vor. Was wissen wir definitiv? Dass wir am 27./28.01. aus unserer Wohnung raus müssen und unseren Besitz einlagern werden. Dafür haben wir ein gutes Lager in Harburg gefunden, von dort ist man schnell beim Haus und hat fast rund um die Uhr Zugriff auf die Sachen. Kostenmäßig bringt uns eine Einlagerung von drei Wochen Gott sei Dank auch nicht um. Die Sachen, die wir tagtäglich brauchen werden wir natürlich nicht einlagern, sondern in irgendeine Art von Unterkunft mitnehmen. Wo die ist wissen wir noch nicht.
Ja, da kommen chaotische Wochen auf uns zu...
Es ist vollbracht. Nach vier Tagen Arbeit auf der Baustelle sind die beiden Treppen endlich lackiert. Letztendlich war das Abschleifen, Entfetten und Lackieren der Treppen einfacher als gedacht, allerdings mussten wir auf der oberen ganz schön rumklettern, ohne Stufen nichts für Menschen mit Höhenangst... Wesentlich aufwendiger war am Ende das "Verpacken" unseres Werks, da nach dem Trocknen alles von uns in Malervlies eingewickelt werden musste. Die Handwerker würden sonst bis zum Einzug wieder alles zerstören.
Auch einige unserer Nachbarn waren in den letzten Tagen aktiv. Verständlich, da wir nicht die einzigen sind, die zu Ende Januar die Wohnung gekündigt haben.
Was den Übergabetermin angeht sind wir leider noch immer nicht wirklich schlauer. Direkt vor Heiligabend kam noch eine Mail vom Bauleiter, der neue verschobene Termin würde nun in der letzten Januarwoche statt finden. Wir glauben nicht dran. Zum einen, weil der aktuelle Baufortschritt einen Einzug in 4 Wochen nahezu unmöglich macht (weder bei uns noch bei vielen unserer Nachbarn hängt bisher auch nur eine Fliese). Und zum anderen, weil wir in den letzten Tagen bei näherer Betrachtung so viele Mängel gefunden haben, dass wir weitere Zeit für deren Beseitigung brauchen werden. Zu den aufgefallenen Mängeln gehören:
- Treppe oben nicht richtig in der Wand verankert
- Eingeknickte Wand
- Spachtelarbeiten oben mit mangelhafter Qualität
- An sämtlichen Wänden Macken und Dellen, zum Teil richtig tief
Bei unseren Nachbarn haben sie hinten sogar die Terrassentür zerdeppert, da haben wir fast noch Glück.
Wir haben unseren Teil mit den Treppen nun jedenfalls erledigt. Schaun wir mal was 2018 passiert. Guten Rutsch!
Heute gibts mal ein kleines Rätsel: Warum ist auf der Baustelle zwischen Weihnachten und Silvester so viel los (viele Autos, eifriges Treiben)?
Und hier die möglichen Antworten:
a) Der Bauträger ist vor Ort und macht den Gewerken Druck endlich fertig zu werden.
b) Die Gewerke haben selbst gemerkt dass sie im Rückstand sind und wollen diesen so schnell wie möglich aufholen.
c) Die zukünftigen Bewohner/Besitzer arbeiten selber in den Häusern um wenigstens irgendeinen Fortschritt zu erreichen während die eigentlichen Handwerker im Urlaub sind.
Na, schon auf die Lösung gekommen? Dreimal dürft ihr raten...
Auf dem Weg zu meiner Familie für die Festtage haben wir heute dann doch nochmal Halt an der Baustelle gemacht. Und oh Wunder, die Handwerker haben in den letzten zwei Wochen sichtbare Fortschritte gemacht! Für uns eine kleine Sensation - das sind wir nicht gewohnt ;-)
1) Der Trockenbau ist endlich endlich fertig. Einen Monat vor Einzug haben wir endlich alle Wände lol.
2) Wir haben einen Sicherungskasten. Auch wenn die Kabel noch nicht drin stecken.
3) Unsere Lüftungsanlage wurde fertig eingebaut und das Dach von innen geschlossen. Fein, auch wenn die Verschalungen nicht so dolle aussehen. Bin mit dem Raum überhaupt nicht glücklich...
4) Steckdosen, Telefondosen und Heizungsanschlüsse wurden montiert
5) Im Hauptbadezimmer wurden die Spots vorinstalliert in der Decke
Und das beste...
wir haben das erste Möbelstück!!! Es ist eine Badewanne. Ich kann es kaum glauben.. in diesem Sinne frohe Weihnachten!
Nach der geplatzten Übergabe am 12.01. und weiterhin keinem offiziellen neuen Termin der Fertigstellung verfolge ich die Verdrängungsstrategie. Einfach nicht drüber nachdenken und auch garnicht erst auf die Baustelle fahren. Was ich (nicht) sehe kann mich auch nicht aufregen. Ich bin es einfach sooooo leid diese ganzen Enttäuschungen wenn man wieder keinen oder kaum einen Fortschritt sieht... also konzentriere ich mich momentan auf Weihnachten.
Das einzige was natürlich weiter läuft bei unserem Bauträger ist das fleissige Rechnung schreiben. Die nächste Rate sei fällig sagte der Brief vorgestern im Briefkasten. Genau genommen ist die Rate noch nicht fällig, denn die Trockenbauarbeiten sind bei uns in Haus 12 eben noch nicht abgeschlossen. Als einziges Haus des ersten Bauabschnitt fehlt uns oben noch immer eine Wand. Aber wir wollen jetzt auch nicht rumdiskutieren und unsere Nerven weiter strapazieren. Außerdem haben wir auch ein Interesse daran, das Geld bei der Bank abzurufen um die Bereitstellungszinsen endlich mal wieder zu senken. Also haben wir die Rate angewiesen.
Vor Weihnachten werden wir dann wohl doch nochmal beim Haus vorbeischauen und das beste hoffen... denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Ja wir haben eigentlich schon drauf gewartet dass unsere Befürchtungen wahr werden, jetzt ist es soweit. Ich war heute spontan auf der Baustelle mit dem Bauleiter verabredet. Nun ist es offiziell: der Übergabetermin am 12.01. kann nicht gehalten werden. Unser alter Bauleiter ist zwar zurück und hat augenscheinlich alles wieder im Griff. Der Rückstand kann aber nicht mehr aufgeholt werden.
Zeit, durchzuatmen und zu überlegen, wie ein Plan B aussehen könnte. Unser ganzer Hausrat muss eingelagert werden, soviel steht schon einmal fest. Sind jetzt also auf der Suche nach einem Lager ab Ende Januar. Wo und für wielange - alles noch ungewiss.
Man möchte schreien. Oder sagen wir mal so, man ist hin-und hergerissen zwischen Unmut, Aufregung, Wut und Verständnis. Ja, ich habe ein gewisses Verständnis dafür dass Dinge manchmal anders laufen als geplant. Aber das hilft gerade nicht. Und die Informationspolitik des Bauträgers ist nun mal nach wie vor fürn A****. Und man verbringt jetzt schon soooo viel Zeit mit dem ganzen Hausbau, immerhin schon anderthalb Jahre. Da bleibt von dem Verständnis langsam nicht mehr viel übrig..
Kurzes Update: wir haben noch keine neuen Infos zum Thema Internet oder Übergabe, aber unser Bauleiter ist aus der Elternzeit zurück :-))) Das freut uns sehr, jetzt wird alles gut! Wir haben uns kurz mit ihm ausgetauscht, er nimmt sich der Internetfrage an. Wir sind erleichtert.
Die zweite gute Nachricht hat garnichts mit dem Haus zutun und ich hatte schon länger vor das zu schreiben, habe es aber immer vergessen. Also in meinem letzten Job habe ich ja in Wedel
gearbeitet. Als das mit dem Bau so richtig los ging habe ich schon öfter gesagt, dass das eigentlich gar nicht geht später von Over bis nach Wedel jeden Tag zu fahren und zurück (anderthalb
Stunden ein Weg). Und jetzt haben die Umstände tatsächlich ergeben, dass ich ab nächstem Jahr einen neuen Job gefunden habe: in Winsen!!! Meine neue Arbeitsstelle ist 20min vom Haus entfernt, was
für ein Traum! Ich bin total begeistert und kann es noch gar nicht glauben. Besser hätte es nicht laufen können :-)
Gestern fand nun die erste Eigentümerversammlung statt, organisiert und durchgeführt von einer Verwaltungsfirma. Wir haben das erste Mal fast alle unsere zukünftigen Nachbarn gesehen. Ein wichtiger Punkt auf der Agenda war der Bericht von Werner Wohnbau über den Stand der Dinge. Kommt es nun zu einer Verzögerung oder nicht? Der Bericht wurde sehnsüchtig von allen erwartet. Umso größer die Enttäuschung als es hieß, der Mitarbeiter von Werner Wohnbau sei "krank" und könne nicht an der Versammlung teilnehmen. Insgeheim denken wir natürlich, dass der Bauträger eher keine Lust auf Diskussionen mit uns hatte. Es wurde ein Statement vom Bauleiter vorgelesen, welches allerdings auch nicht gerade umfangreich war und uns keine neuen Erkentnisse gebracht hat. Wir wissen also bezüglich der Abnahme absolut nichts neues.
Dafür wurden einige Themen besprochen, die uns noch mehr verwirrt haben. Ein großes Thema war das Internet bzw. die Verfügbarkeit dessen an der neuen Adresse. In unserem Vertrag mit dem Bauträger wurde uns damals eine Leitung der Telekom versprochen. Nach ein paar Monaten erhielten wir dann die Nachricht, dass zusätzlich die Möglichkeit bestehen würde, noch eine Leitung von Kabel Deutschland verlegen zu lassen, natürlich gegen ordentlichen Aufpreis. Die Telekom Leitung bliebe davon unberührt.
Auf der Versammlung kam es dann zu einer großen Verwirrung, weil alle Parteien unterschiedliche Informationen zum Thema Internet hatten. Es wurde erzählt, dass die Leitung der Telekom in dem Gebiet nur eine 16.000er Leitung fürs Internet zulassen würde. Wir hatten uns eigentlich mindestens eine 50.000er vorgestellt und waren geschockt. Wir hatten keine zusätzliche Kabel Deutschland Leitung legen lassen. Dazu gab es noch Aussagen wir müssten uns die Leitung ja auch alle teilen und da würde für jeden kaum Bandbreite übrig bleiben, also "zurück in die Steinzeit". Wir stellten fest, dass viele tatsächlich daher die zusätzliche Leitung von Kabel Deutschland hatten legen lassen. Für uns ist das nun nicht mehr möglich. Mit einem unguten Gefühl verließen wir die Versammlung.
Heute haben wir dann ein wenig recherchiert und festgestellt, dass in unserer Straße und den Nebenstraßen durchaus gute Leitungen liegen (VDSL 100er). Laut Telekom Seite ist allerdings nur unser Grundstück daran nicht angeschlossen! Auf Nachfrage bei der Telekom liegen da garkeine Leitungen von denen auf unserem Grundstück!
Jetzt ist die Verwirrung echt komplett. Wieso liegt da nichts? Das Haus was da früher stand wird doch ein Telefon gehabt haben!?! Wir hoffen wirklich, dass der Bauträger die Sache bald aufklärt und wir endlich auch mal erfahren, wann wir da einziehen können!
Nachdem die letzten 3 bis 4 Wochen in unserem Haus nicht viel passiert ist, haben wir den (Vertretungs)Bauleiter kontaktiert. Eigentlich sollte es nämlich diese Woche losgehen mit den Eigenleistungen und dem streichen der Treppe. Und natürlich waren unsere Befürchtungen richtig. "Tut uns leid, Eigenleistungen sind bis auf weiteres nicht möglich, wir hängen dem Zeitplan stärker hinter her... Verzögerungen bei den Gewerken... Abnahme im Januar fraglich." Da wir unsere Wohnung zu Ende Januar gekündigt haben war das für uns natürlich erstmal ein Schock. Wo sollen wir hin wenn wir nicht Ende Januar da einziehen können?
An dieser Stelle nochmal kurz ein Wort an alle Neumalklugen: nein, wir hätten die Wohnung nicht noch länger behalten können. Natürlich hätte man mit der Kündigung der aktuellen Wohnung noch warten können um auf Nummer sicher zu gehen. Dazu folgendes:
1) Wenn man bei Neubauten davon ausgeht, dass sie eh nie wie geplant fertig werden, von welchem Zeitpunkt für die Kündigung der Wohnung soll man ausgehen?
2) Die Miete für die Wohnung (in Hamburg immerhin 1000 Euro pro Monat) gibt man dann praktisch "für nichts" aus wenn doch alles wie geplant fertig wird und man die Wohnung noch weiter an der Backe hat. Wertvolles Geld, was man auch für Möbel brauchen könnte.
3) Wichtigster Punkt: die finanzielle Doppelbelastung wird langsam unzumutbar. Neben den 1000 Euro Miete zahlen wir bereits seit einem Jahr monatliche Raten auch schon für den Hauskredit. Am Anfang ist das harmlos, man zahlt lediglich die Zinsen für das Geld, was man vom Kredit schon abgerufen hat (Haus wird ja in Raten bezahlt). Umso mehr man davon abruft, umso teurer wird das ganze aber. Aktuell zahlen wir 600 Euro im Monat nur Zinsen (!) dazu kommt noch 500 Euro Tilgung und dann haben wir noch nichts zu essen... Bis zum Einzug werden wir logischerweise noch mehr Geld abrufen und damit wird das ganze noch teurer. Wie ihr seht kann man daher nicht einfach so die Wohnung noch länger behalten.
Was lernen wir daraus: ein Haus zu finanzieren wenn man drin wohnt ist eine Sache, die Übergangszeit mit Doppelbelastung eine ganz andere.
Zurück zum Thema Bauverzögerung. Nachdem wir einige Zeit ziemlich niedergeschlagen waren keimte in den letzten Tagen neue Hoffnung auf, als wir hörten, es seien jetzt deutlich mehr Handwerker auf der Baustelle und man "arbeite mit Hochdruck". Gestern haben wir daher nach 2 Wochen mal wieder das Haus betreten und siehe da: endlich endlich ist wieder was passiert. Der Trockenbauer hat in den Badezimmern viel geschafft und auch der Installationsschacht wurde gebaut. Oben wird gerade die Lüftungsanlage eingebaut und es wurde oben mit der Außenfassade begonnen. Wir waren echt erleichtert...
Ob der Übergabetermin im Januar nun tatsächlich gehalten werden kann, erfahren wir erst am Montag...
Da wir nun den Baustellenschlüssel haben fahren wir jeden Freitag zum Haus um zu sehen, wie weit die Arbeiten sind. In den letzten drei Wochen war dies eher frustrierend, da kaum nennenswerte Fortschritte. Der Elektriker zieht seine Kabel, sonst scheint kaum ein Gewerk unser Haus betreten zu haben in letzter Zeit. Die einzig spannende Entdeckung gestern war, dass wir eine funktionierende Heizung im EG haben. Dort hängt unser einziger Heizkörper den wir bis jetzt haben - und er ist an! :-D Soll heißen unser Blockheizkraftwerk scheint soweit eingebaut zu sein und zu laufen. Immerhin! Wahrscheinlich haben wir die Heizung unten schon wegen des Estrichs, der ja noch zuende durchtrocknen muss.
Immerhin war heute ein ganz anderer Brief bei uns im Briefkasten, auf den wir auch schon gewartet hatten. Von unserem Hausverwalter. Die erste Wohnungseigentümerversammlung steht in zwei Wochen an. Das bedeutet wir werden in zwei Wochen das erste Mal alle unsere Nachbarn kennenlernen... Von den 18 Parteien kennen wir bisher nur unsere direkte Nachbarin, zwei weitere Parteien hatten wir wohl mal von weitem auf der Baustelle gesehen. Das wars aber auch.
Ich habe diesbezüglich sehr gemischte Gefühle. Ich bin sehr gespannt, wer unsere Nachbarn so sein werden. Hoffen wir mal das beste.
Letzte Woche im Oktober, die Mietwohnung ist gekündigt. Gestern haben wir die Bestätigung vom Vermieter bekommen, am 31.01.18 endet nun auch offiziell unsere Zeit hier in Schnelsen. In Hamburg sagt man Tschüß... aber wir bleiben Hamburger im Herzen auch wenn wir in Niedersachsen wohnen <3
Wir sind momentan im Zeitplan, der Klemptner hat unsere Armaturen tatsächlich an die richtige Wand versetzt und Trockenbauer und Elektriker wirbeln durchs Haus. Oben auf der Dachterrasse wurde die Trennwand zum Nachbarn montiert. Wir sind wirklich gespannt wann die nun mal mit dem klinkern außen anfangen. Auch wenn die Qualität und die Materialien gut sind kriegt unser Bauträger am Ende echt noch den Schnecken-Pokal für den langsamsten Bau ever... die Fortschritte von Woche zu Woche könnten wie immer wirklich größer sein. Aber was solls, die letzten Wochen werden wir jetzt auch noch geduldig abwarten...
Ich war ja schon von Anfang an skeptisch, wie es unser Bauträger schafft, die Sonderwünsche und individuellen Austattungen der einzelnen Kunden auseinander zu halten. Allein im DG haben wir vier Reihenhäuser alle unterschiedliche Aufteilungen, von den anderen Häusern ganz zu schweigen. Wir haben daher fast darauf gewartet, dass ein Fehler passiert. Letzte Woche war es dann soweit :-)
Schon vor Monaten hatten wir mit dem Klemptner besprochen, dass wir die Duscharmatur an einer anderen Wand haben wollen als im Standard vorgesehen. Das war uns sehr wichtig, denn die ursprüngliche Position war etwas dämlich und würde das ganze Badezimmer vollspritzen. Der Klemptner hat unseren Wunsch zur Kenntnis genommen. Danach haben wir wochenlang nichts mehr von ihm gehört.
Als die Arbeiten im Badezimmer an Fahrt aufnahmen, hatten wir den Klemptner daher nochmal erinnert er soll an die veränderte Position denken. Daraufhin kam die Antwort es würde noch einen Termin zur Besprechung auf der Baustelle geben. Den haben wir aber nie bekommen und auf weitere Nachfrage kam gar keine Antwort mehr.
Letzten Freitag waren wir nun mit unserem neuen Schlüssel im Haus. Und siehe da: die Herren hatten die Armatur an der falschen Wand angebracht und dazu bereits schöne große Löcher in die (falsche) Wand gebohrt. Echt ärgerlich, mehr als 10 mal drauf hinweisen kann man doch nicht!
Letzendlich wollen die Mitarbeiter sich jetzt wohl drum kümmern und den Fehler beheben. Hoffen wir mal das beste...
Juhuu, der Bauträger hat sein Versprechen tatsächlich eingelöst und ihn uns geschickt! Wir haben endlich den Baustellenschlüssel!!! Ab heute können wir jederzeit ins Haus und dort bleiben solange wir wollen :-D Endlich können wir den Fortschritt wieder aus nächster Nähe beobachten. Wir sind echt begeistert nachdem Besuche der Baustelle bisher nur mit dem Bauleiter zusammen möglich waren.
Die ersten Lampen haben wir nun auch. Nach längerem Suchen haben wir tolle Lampen fürs Wohnzimmer und den Essplatz im Internet gefunden. Auch fürs Schlafzimmer, Gästezimmer und Chillzimmer haben
wir schon Lampen. Es läuft :-)
Mit vielen Dingen haben wir uns in den letzten Wochen beschäftigt: Türen, Boden, Fliesen, Möbel. Tapeten standen noch nicht auf dem Programm, aber da dachten wir auch „wir wollen eine weiße, schlichte Vliestapete, das wird wohl nicht so schwer sein“. Nachdem wir nun endlich den Fertigstellungstermin kannten und die Zeit der Eigenleistungen näher rückt, sind wir nun aber doch zum Farben- und Tapetengeschäft gefahren. Im ersten Laden ging es erstmal um das Thema Treppe lackieren, denn dieses Projekt kommt bereits im November auf uns zu. Wir haben Fettentferner und Grundierung sowie diverses Werkzeug für die Treppe gekauft. Soweit so gut.
Dann ging es um die besagte Tapete. Wir wollten eine weiße, schlichte Vliestapete mit wenig Struktur, die im Prinzip fertig ist (nicht mehr gestrichen werden muss). Da wir von Hausübergabe bis Einzug nur zwei Wochen Zeit haben und das ganze Haus (an die 250qm Wandfläche) tapezieren müssen, würde tapezieren plus streichen unseren Zeitrahmen völlig sprengen.
„Sowas haben wir hier nicht.“ Große Augen. Es gab nur die Variante schlicht, weiß aber noch zu streichen oder eben fertig aber nicht schlicht. Nach einiger Diskussion hatten wir dann eine weiße fertige Tapete in der Hand, die aber eine grobe Struktur hatte. Irgendwie das kleinste Übel. Wieder zuhause waren wir jedoch beide mit der Tapete unglücklich. Sie erinnerte mich optisch sehr an Raufaser und das ging irgendwie gar nicht.
Kurzentschlossen sind wir daher ein paar Tage später noch zu einem weiteren Geschäft gefahren, das angeblich die größte Tapetenauswahl Hamburgs hat. Da musste es doch noch was Anderes geben! Wir hatten tatsächlich Glück. Die Verkäuferin zeigte uns eine weiße, fertige Vliestapete mit wenig Struktur. Perfekt. Bei der Bestellung haben wir wohl etwas Verwunderung ausgelöst, ich glaube es kommt nicht so häufig vor, dass jemand 50 Rollen bestellt J
Nochmal kurz zum Thema warum überhaupt tapezieren. Wir hätten ja auch verputzen können. Ich habe eine ehemalige Kollegin mit Haus, die mich Gott sei Dank früh auf folgendes aufmerksam gemacht hat: ein Neubau arbeitet nach Fertigstellung noch. In den nächsten 1-2 Jahren setzt sich das Haus. Dabei kann es zu sogenannten Setzrissen an den Wänden kommen. Diese haben wir im Eibenweg selbst schon gesehen in unserer ehemaligen Mietwohnung. Sehr unschön. Dem Problem kann man begegnen indem man tapeziert. Die Tapete hält sozusagen die Oberfläche der Wände zusammen und baut die Spannung ab. Dass wir tapezieren war daher schon lange klar. In den Unterlagen, die wir inzwischen vom Bauträger bekommen haben, stand das letztendlich sogar auch noch mal drin.
Das Thema Tapeten können wir daher auch abhaken. Next: Licht und Lampen.
Nachdem wir uns erst darüber beschwert haben, dass nichts passiert, können wir uns seit einigen Wochen nicht über Langeweile beklagen (sieht man ja auch an der Anzahl der Blogeinträge in diesem Monat).
Montag habe ich mich mit dem Küchenbauer getroffen, der nochmal die genauen Maße für die Küche genommen hat, bevor die Küche nun in die Produktion geht. Glücklicherweise kann man den Estrich nun schon betreten, nur für die weiteren Arbeiten muss er natürlich noch weiter durchtrocknen.
Innen wurden seit unserem letzten Besuch die Wände verputzt und im EG neue Trockenbauwände gestellt. Oben im DG wurde mit der Verkleidung der Decke begonnen.
Wir können es ja kaum glauben. Endlich haben wir einen offiziellen Brief vom Bauträger mit einem *Trommelwirbel* genauen Zeitplan bekommen!!! Demnach steht der Übergabetermin nun fest, es ist der 12. Januar. Weitere zwei Wochen später als gedacht, aber endlich endlich haben wir eine Planungsgrundlage.
In dem 3seitigen Brief wird ausserdem viel zum Thema Eigenleistungen thematisiert. Es stehen die noch anliegenden Arbeiten wie Fliesenarbeiten, Sanitär etc drin und ab welchem Zeitpunkt wir ins Haus können, um mit den Maler- und Bodenarbeiten zu beginnen. Theoretisch können wir mit unseren Arbeiten parallel zu den Handwerkern anfangen. Praktisch werden wir das aber nicht machen. Im Kaufvertrag steht nämlich eine Klausel, die uns garnicht gefällt: fangen wir mit Eigenleistungen vor der offiziellen Übergabe des Hauses an, gilt das Haus als von unserer Seite abgenommen und wir verzichten auf unsere Rechte und Garantien. Das werden wir natürlich auf keinen Fall tun! Wir planen daher, erst nach Übergabe am 12.01. mit den Maler- und Bodenarbeiten zu beginnen.
Dabei gibt es allerdings ein kleines Problem: die Treppe. Zu unseren Malerarbeiten gehört auch das streichen der Treppe. Diese muss jedoch bis Anfang Dezember fertig gestrichen sein, damit die Handwerker die finalen Treppenstufen montieren können. Wir werden daher Rücksprache mit dem Bauträger halten müssen, wie wir die Treppe streichen können ohne unsere Rechte zu verlieren.
Bisher hatten wir immer einen guten Kontakt zu unserem Bauleiter, Herr Shah. Nun geht dieser ab Morgen jedoch in Elternzeit. Der andere Bauleiter muss nun auch noch unsere und eine weitere Baustelle zusätzlich übernehmen. Es wurde schon um Verständnis gebeten, dass unsere Anliegen in Zukunft daher nur verzögert bearbeitet werden können. Klingt nach Spaß...
Eine weitere gute Nachricht gibt es immerhin zu vermelden: wir haben ein super Sofa gefunden und gekauft! Nachdem wir in den letzten Wochen mit gewissen Vorstellungen erfolglos auf der Suche waren, haben wir nun ein passendes Sofa bei meinen Eltern in Bielefeld gefunden. Ich bekomme endlich meine Sitztiefenverstellung juhuu und wir haben uns entschieden, auch dieses Sofa noch mit einer Schlaffunktion auszustatten. Somit haben wir nun im Haus Platz für 6 Übernachtungsgäste in 3 Zimmern. Das Sofa ist 3,06m x 1,97m mit Recamiere rechts und passt damit perfekt :-)
So, es ist vollbracht. Der Estrich liegt. Jetzt heißt es die nächsten Wochen erst einmal: Haus betreten verboten! Planmäßig muss der Estrich nun 5 Wochen trocknen. Damit keiner aus Versehen ins Haus läuft und das Werk zerstört, was bis auf wenige Milimeter gerade sein muss, wurden gelbe Warnschilder an den Türen angebracht.
An dieser Stelle möchte ich einmal einige Unklarheiten zum Thema Estrich klären, da wir die letzten Wochen bezüglich der Trockenphase uns viele Kommentare anhören mussten. Ja, es ist normal dass Estrich mehrere Wochen trocknen muss. Je nach Witterung kann dies zwischen 4 und 12 Wochen dauern. Wir hoffen, dass die 5 geplanten Wochen bei uns ausreichen werden. Weitere Arbeiten wie Fliesenarbeiten können erst ausgeführt werden, wenn der Estrich ausreichend durchgetrocknet ist. Und ja, es gibt auch Häuser/Gebäude, bei denen der Estrich nach wenigen Tagen trocken ist. Dafür muss man aber tief in die Tasche greifen und einen saftigen Aufpreis zahlen, damit anderes Material für den Estrich verwendet wird, was das ganze eben beschleunigt. Da wir keinerlei Zeitdruck haben, ist dies bei uns nicht nötig und wir investieren das Geld lieber in Möbel :-)
Außen geht zeitgleich die Dämmung weiter voran, die anschließend verputzt wird. Danach kommt dann noch der Klinker.
Nachdem wir wochenlang mit Warten verbracht haben geht es jetzt Schlag auf Schlag. Wir sind ganz schön am routieren. Dienstag waren wir beim Fliesenleger um die Fliesen zu bemustern. Passend zum Farbkonzept des Gesamthauses haben wir uns wie in den anderen Räumen für einen dunkelbraunen Boden und weiße Wände entschieden. Ich bin sehr froh, dass wir passend zum Laminat eine gute Bodenfliese gefunden haben, die einen sehr ähnlichen Farbton hat. Ich kann Farbunterschiede an Materialgrenzen überhaupt nicht leiden (wenn Fliesen auf Laminat treffen etc). Die weißen Wandfliesen sind klassisch matt und länglich.
Da wir ja eine bodengleiche begehbare Dusche haben, kamen dann noch Mosaikfliesen ins Spiel. Der Boden der Dusche hat ein leichtes Gefälle, damit das Wasser von allen Seiten zum Abfluss fließt. Aufgrund des Gefälles braucht man hier kleinteilige Fliesen. Für uns kein Problem, ich fand Mosaikfliesen schon immer toll. Da die dritte Farbe unseres Farbkonzeptes Grün ist, haben wir uns entsprechend für grüne Mosaikfliesen entschieden, die aber auch das Braun der Bodenfliesen nochmal mit aufnehmen. Wir sind sehr gespannt wie das später aussieht.
Wir haben dann noch viel zum Thema Fugen gelernt. Wieder so ein Bereich mit dem man sich noch nie beschäftigt hat. Es gibt tatsächlich Fugen, die zwar etwas teuerer sind, die aber aus Material bestehen welches nicht schimmelt oder sich über die Jahre farblich verändert. Die haben wir auch genommen. Unsere Bodenfuge heißt Kakao :-)
Um den Überblick langsam nicht zu verlieren habe ich mich die letzten Tage mal durch unsere Unterlagen gekämpft. Unser Hausbauprojekt füllt inzwischen vier große Ordner. Ich habe nun alles nochmal nach Gewerken sortiert, auch um später bei der Endabnahme nochmal schnell alles kontrollieren zu können.
Jetzt warten wir auf den Estrich und den Abschluss der Trockenbauarbeiten.
Der Trockenbauer war da!!! Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir heute sehen, dass im Gegensatz zur Außenfassade in den letzten Wochen innen doch so einiges passiert ist. Das erste Mal haben wir die neuen Räume gesehen, die Vorinstallation der Sanitärobjekte im Gäste WC und die Treppe ist endlich drin. Schade, dass wir jetzt nicht mehr kompliziert über das Gerüst klettern müssen ;-)
Es gab viel zu sehen, glücklicherweise wurde bis jetzt auch an all unsere Besonderheiten gedacht wie den zusätzlichen Raum im OG. Das kleine Büro ist perfekt ausreichend für zwei Schreibtische und genauso wie wir uns das vorgestellt haben. Der Trockenbauer war von der zusätzlichen Wand wohl erst iritiert, weil er keine Info vom Elektriker zum Thema Steckdosen und elektrischen Fensterschalter hatte. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir auch da noch eine Lösung finden.
Das Schlafzimmer ist schön großzügig mit Platz für einen riesen Schrank (juhuu). Im DG der Elbblick spricht natürlich für sich. An den Bildunterschriften seht ihr was welcher Raum ist.
Wir freuen uns sehr und sind umso ungeduldiger bis zum Einzug. Der Bauleiter hat heute noch einmal den Dezember bestätigt, wenn nichts mehr dazwischen kommt. Bei uns überschlagen sich auch gerade die Aufgaben. Es muss viel bemustert und koordiniert werden. Morgen sind die Fliesen dran.
Vor einigen Wochen hatten wir uns darauf geeinigt, im Haus qualitativ hochwertiges Laminat aus Österreich von der Firma Kaindl verlegen zu wollen. Vorteile nochmal kurz zusammengefasst: robuster und kratzfester als Echtholz, optisch und haptisch aber nicht von Echtholz zu unterscheiden, Holz aus österreichischen nachhaltigen Wäldern, besteht zu 95% aus diesem Holz. Bei diesem Laminat ist man dann preislich natürlich im Hochpreissegment, aber das ist es uns wert. Problem: die meisten Leute, die Laminat kaufen, wollen eher billiges oder moderat teures. Daher gibt es Kaindl Laminat nicht gerade in jedem Geschäft. Kaindl selbst hat keinen Direktvertrieb, als Kunde kann ich daher nicht direkt dort kaufen. Es hat mich daher einige Zeit gekostet, einen Händler zu finden. Wir fuhren dann heute zum Holzbauzentrum nach Ahrensburg.
Auch hier saßen wir, ähnlich wie bei der Küche, wesentlich länger als gedacht. Denn auch das Thema Boden ist eine Wissenschaft für sich. Das Laminat an sich und das Dekor, Eiche Indiana, wussten wir ja schon. Aber da gibt es noch viele weitere Dinge zu beachten.
Fußleisten: passend zu den Wänden wollen wir einfache, weiße Fußleisten. Ich war aber überrascht, dass man diese heutzutage klebt und nicht mehr schraubt. Vorteil ist natürlich dass es besser aussieht und es nicht ganz so aufwendig ist wie schrauben.
Dehnungsfugen: ab einer bestimmten Größe der Fläche und auch wenn Materialien aufeinander treffen, braucht man Schienen, die verbaut werden müssen. Bei unserer speziellen Bodenfarbe sahen silberne und goldene Schienen doof aus. Gott sei Dank gibt es aber auch welche in Bronze, die werden wir dann nehmen. Beim Übergang verschiedener Materialen (bei uns Fliesen und Laminat) muss man zudem darauf achten, dass der Höhenunterschied nicht zu groß ist. Das Laminat beträgt nun 8 + 2mm, d.h. die Fliesen sollten auch um die 10mm betragen. Die Schienen werden unten in den Beton geschraubt und dann von oben aufgesetzt.
Schall und Feuchtigkeit: hier muss man verschiedene Dinge beachten. Laminat ist ein Holzprodukt und Holz kann Feuchtigkeit ziehen und aufquellen. Das Laminat muss daher durch eine Unterlage vor Feuchtigkeit geschützt werden. Der zweite wichtige Punkt ist die Dämmung von Trittschall und Raumschall. Wir haben jetzt eine Unterlage für alles. Etwas teurer als die normalen Trittschutzauflagen, hat uns aber im Laden echt überzeugt.
Alles in allem echt eine super Beratung in Ahrensburg. Uns wurden auch viele Tipps gegeben z.B. an den Fliesenflächen mit der Verlegung des Laminats zu beginnen. Jetzt müssen wir das nur noch alles ordentlich hinkriegen :-/
Es nervt. Das schlimmste an dem ganzen Hausbau Projekt ist die Warterei. Es wird jetzt schon seit März am Haus gebaut, aber ein Ende ist nicht wirklich in Sicht. Zumindest wird es uns nicht mitgeteilt. Insgesamt hat sich bisher gezeigt, die Qualität des Bauträgers Werner Wohnbau scheint wirklich gut zu sein. Für Kommunikation bekommt die Firma von uns aber eine 5. Wir als Kunden, die regelmäßig Geld nach Baufortschritt bezahlen sollen, bekommen kaum Informationen über den aktuellen Stand des Baus. Wenn wir nicht regelmäßig zur Baustelle fahren würden, würden wir garnicht wissen wie weit die sind. Und auch das wird zunehemend schwierig, weil das Grundstück abgeschlossen ist und wir es nicht alleine betreten dürfen. Was im Haus passiert können wir also auch nicht nachvollziehen. Dieser Zustand ist irgendwie etwas frustrierend, denn es geht ja nicht nur darum, dass man selber wissen möchte was passiert, sondern man braucht ja auch mal einen Zeitplan um selbst Dinge koordinieren zu können. Beispielsweise rufen mich die Küchenleute seit Wochen an, die wollen einen Termin zum Aufmaß der Küche machen. Die Mietwohnung müssen wir hier auch entsprechend drei Monate vorher kündigen. Und auch Boden, Tapeten etc. müssen so gekauft werden, dass die Materialien da sind, wenn wir sie brauchen. Aber wann ist das überhaupt?
Der Bauleiter antwortet auf Nachfrage eher hieroglyphisch. Wir haben aus seiner ungenauen Antwort herausgelesen, dass das Haus wahrscheinlich Anfang Dezember fertig sein wird, aber sicher ist das nicht.
Im Moment also alles eher unbefriedigend.
Eigentlich hatten wir uns ja schon damit abgefunden, dass wir kein Richtfest machen können. Denn dies würde mehrere Probleme mit sich bringen. Wir dürfen nicht ohne Bauleiter aufs Grundstück, weil wir ja nicht die einzigen Eigentümer des Grundstücks und der Häuser sind und wir könnten was kaputt machen bzw. könnte uns auch was passieren. Und außerdem gibt es dort noch kein Klo. Kurz vor dem Wochenende haben wir dann aber doch gedacht „irgendwie ist es ohne Richtfest doof“. Und weil wir coole Freunde haben, die sehr spontan sind und mit improvisierten Feiern keine Probleme haben, gab es am Sonntag nun doch ein Mini-Richtfest. Trotz typisch norddeutschem Wetter (strömender Regen und Wind) konnten wir immerhin erst am Haus anstoßen und den Richtkranz anbringen, bevor das Wetter einen weiteren Aufenthalt im Freien unmöglich machte. Wir zogen daher weiter ins Nachbardorf zur Fischhütte, holten uns Fischbrötchen und saßen dort immerhin geschützt vor dem Regen. Der Stimmung hat dies keinen Abbruch getan.
Danke nochmal an unsere Freunde, vor allem an den grandiosen Kranzmacher und dass ihr so spontan mit uns gefeiert habt!
Am Dienstag um 07:30 auf der Baustelle... während wir noch müde aus dem Auto steigen herrscht auf der Baustelle schon Hochbetrieb. Handwerker tragen Türen und Fenster über das Grundstück und beginnen diese zu montieren. Wir treffen uns mit unserem Bausachverständigen und dem Bauleiter zur ersten Kontrolle. Rohbau ist fertig, Dachkonstruktion ebenso. Das erste Mal dürfen wir offiziell auf das Gelände und auf dem Gerüst herumturnen :-D
Nebenbei erfahren wir, dass das Dach nun doch entgegen der ersten Planung richtige Dachpfannen bekommen soll. Aufgrund des geringen Steigungswinkel des Pultdachs war dies eigentlich nicht vorgesehen. Wir sind jetzt aber ein Pilotprojekt, da der Dachdecker bzw. die Firma die das Material für das Dach anliefert das neu so abgenommen hat. Ich weiß nicht, ob es positiv oder negativ ist, hier ein Pilotprojekt zu sein. In jedem Fall wird das Dach so wohl leiser als vorher.
In jedem Fall hat sich der Termin und das frühe Aufstehen und durch die ganze Stadt fahren gelohnt: der Sachverständige hat tatsächlich einen kleinen Brandschutzmangel gefunden, der nun beseitigt werden muss.
Am Ende des Termins rollte noch ein riesen LKW mit den Dachpfannen an, das Dach wird damit wohl auch diese Woche noch fertig... Richtfest :-)
Von außen fast fertig: inzwischen wurde der Dachstuhl aufgestellt und die Maurerarbeiten weitgehend fertiggestellt (Foto unter Baufortschritt). Bevor das Dach nun noch gedeckt wird, gab es vor ein paar Tagen plötzlich ein schlimmes Unwetter. Mitten am Tag wurde es innerhalb von Minuten nachtschwarz, ein heftiges Gewitter mit Starkregen brach über Hamburg herein. Besonders schlimm war das Unwetter ausgerechnet im Landkreis Harburg, wo unser Haus steht :-( Gegen Abend gab es dann Entwarnung: unser Ort hat es nicht getroffen, dafür aber den Nachbarort, in dem Dächer abgedeckt und eine ganze Schafherde getötet wurde! Noch mal Glück gehabt...
Wir beschäftigen uns momentan wieder mit unserem Lieblingsthema Boden. Nach langer Echtholz-oder-Laminat Diskussion haben wir jetzt scheinbar eine gute Lösung gefunden. Dazu hatte ich mir verschiedene Muster von verschiedenen Herstellern von "Echtholz Laminat" angefordert. Dieses Laminat ist so ziemlich das teuerste was es gibt, dafür täuscht es Echtholz faszinierend gut vor. Die Oberfläche ist so bearbeitet, dass das Holzdekor auch haptisch aufgetragen wird. Soll heißen, man sieht z.B. eine Verästelung und man fühlt sie auch wenn man drüberfühlt. Dennoch gab es große Unterschiede zwischen den Herstellern. Haro Laminat z.B. ist so ein Standard Laminat, welches sich eben dennoch leicht wie Plastik anfühlt und für uns nicht in Frage kommt.
Fündig geworden sind wir bei Kaindl, die Laminat aus 90% Holz herstellen. Die österreichische Firma nutzt dafür ausschließlich heimische Bäume und hat uns qualitativ echt überzeugt. Das Laminat hat überhaupt nichts mehr von diesem Plastikgefühl und fühlt sich wahnsinnig echt nach Holz an. Dennoch bleiben einem eben die Vorteile von Laminat die wir unbedingt wollen: robust, unempfindlich gegenüber Kratzern und Schäden.
Da unser Boden ganz dunkel sein soll, wird er schon ein gewisser Blickfang sein und muss eben qualitativ auch top sein.
Die Überschrift, die sagt schon alles: endlich haben wir gestern das erste Mal den Blick von der zukünftigen Dachterrasse gesehen (siehe Foto). Lange haben wir nämlich gegrübelt, ob das Haus tatsächlich hoch genug sein wird, um wie von der Baufirma versprochen über den Deich zu gucken. Und tatsächlich :-) Netterweise hat die Baufirma ein Bild von oben gemacht und zur Verfügung gestellt. Wir können also aufatmen. Vor den Deich zu gucken wäre schon irgendwie eine Enttäuschung gewesen... aber jetzt ist alles gut. Aktuell werden die letzten Mauern vervollständigt bevor das Dach vorbereitet wird.
Da damit auch bald die nächste Zahlung fällig ist, haben wir uns inzwischen einen Bausachverständigen gesucht, der die nächsten Bauabschnitte für uns kontrollieren wird, bevor wir die Zahlung dann anweisen. Uns war es wichtig, nochmal einen unabhängigen Sachverständigen draufgucken zu lassen, um sicherzustellen, dass auch alles ordnungsgemäß gebaut wurde. Statistisch gesehen gibt es nämlich durchschnittlich 20 Baumängel pro Neubau.
Um den Kostenrahmen hier nicht völlig zu sprengen, sind wir dafür in den Bauherren-Schutzbund eingetreten und können dort als Mitglied nun günstigere Leistungen von Bausachverständigen beziehen. Heute Abend haben wir den ersten Termin mit unserem Sachverständigen, danach kommt dieser nach jedem Bauabschnitt auf die Baustelle.
Das Angebot unserer beider Badezimmer haben wir inzwischen auch erhalten. Auch hier kann man offensichtlich viel Geld ausgeben :-) Der Standard ist zwar bei uns im Kaufpreis erhalten, jedoch benötigt man ja noch Dinge wie Unterschränke oder Spiegel etc. Mit dem modernen Endergebnis sind wir aber sehr zufrieden. Mein persönlicher Favorit sind die "Wasserfall-Wasserhähne" aus denen der Wasserstrahl wie ein kleiner Wasserfall rauskommt.
Heute waren wir an meinem Geburtstag mit meinen Eltern auf der Baustelle. Erdgeschoß und 1. Stock inkl. Decken sind inzwischen fertig. Das oberste Stockwerk wurde nun auch begonnen. Fehlt nicht mehr viel bis zum Dach! Neue Fotos auf dieser Seite wie immer unter "Baufortschritt".
Aktuelle Fragen über die wir momentan diskutieren sind folgende:
- Bodenbelag: Echtholz oder Laminat? (Stellt sich als eine der schwierigsten Fragen überhaupt heraus)
- Kabelfernsehen verlegen lassen oder Satellit?
- Finalisierung inkl. Angebot des Badaustatters fehlen noch
In diesem Sinne: es geht voran!
Heute nutzten wir das schöne Wetter mal wieder für einen Besuch auf der Baustelle. Wieder konnten wir deutlich einen Fortschritt erkennen. Neben dem Bau des 1. Stocks wurde bereits die erste Decke gegossen und Elektrokabel verlegt. Erleichtert stellten wir auch fest, dass das richtige Badezimmerfenster verbaut wird (wir haben im Bad ein besonders großes Fenster, abweichend vom Standard). Ich war bisher immer ein bisschen skeptisch, ob die das bei jedem Reihenhaus mit der Sonderaustattung auf die Reihe kriegen.
Anschliessend haben wir den Ort noch weiter zu Fuß erkundet. Man solle ja denken so ein kleiner Ort hat nicht viel zu bieten, die Elbe ist da schon das Highlight. Aber weit gefehlt. Wenige hundert Meter von der Baustelle standen wir plötzlich in einem Naturschutzgebiet und stellten fest, dass diese Gegend bekannt ist für ihre Storchennester. Tatsächlich haben wir auch Nester gesehen, die allerdings leer waren. Auch die Häuser im Ort sind alle sehr schön und typisch norddeutsch. Um die Ecke gibts ausserdem noch einen kleinen See.
Ich denke wir werden es hier gut aushalten :-) Es ist so herrlich in der Natur zu sein ohne Großstadtrummel. Und wenn ich den doch mal brauche bin ich ja in 10 min in Harburg oder Winsen.
Am Samstag waren wir mal wieder in unserem neuen Heimatort Over. Dort finden nun bereits die Vorbereitungen für das Gießen der ersten Decke statt. Momentan natürlich alles sehr spannend, da man die Veränderungen von Woche zu Woche sieht.
Diesmal haben wir unseren Besuch in Over aber auch zum Anlass genommen, Land und Leute kennenzulernen. Nachdem wir vor ein paar Wochen zufällig unsere zukünftige Nachbarin mit Hund kennengelernt hatten, waren wir diesmal beim Tag der offenen Tür des örtlichen Sportvereins. Da Benny sich schon länger für Tischtennis interessiert, wollten wir die Chance nutzen die Tischtennis Sparte des Vereins kennenzulernen.
Zunächst natürlich ein seltsames Gefühl wenn man keinen kennt, aber kaum den Kopf in die Hallentür gesteckt wurden wir auch schon reingebeten. Letzendlich haben wir zwei Stunden dort verbracht, Benny hat das Tischtennis Sportabzeichen gemacht und wir sind mit Einheimischen ins Gespräch gekommen. Benny hat sich lange mit dem Spartenleiter unterhalten und fühlte sich schnell wohl. Er wird schon bald in den Verein eintreten und regelmäßig mit trainieren.
Ich habe mich mit einer Frau vom Vorstand unterhalten und war sehr von der Freundlichkeit der Leute überrascht. Mag aber auch daran liegen dass der Verein neue Mitglieder sucht ;-)
Beeindruckt hat mich auch das große Sportangebot des Vereins. Neben der üblichen Fußballabteilung gibt es ein eigenes Schwimmbad im Ort und viele Kurse wie zb auch Zumba. Für uns echt super, dass wir nur wenige Meter vom Haus Sport machen können.
Momentan fahren wir alle 14 Tage zur Baustelle und können deutliche Fortschritte sehen. Nach der fertigen Bodenplatte konnten wir heute den 1. Stock bewundern. Am liebsten würde ich ja drin rumlaufen aber wir müssen ja hinter dem Bauzaun bleiben ;-)
Inzwischen ist auch endlich endlich die erste Rate von unserer Bank an den Bauträger gezahlt worden. Dieses Drama hat sich nämlich grandiose 2 Monate hingezogen. Leider ist eine Hausfinanzierung und die Zahlung von Hausraten wesentlich komplexer als eine Überweisung an Amazon... weshalb man eigentlich Hilfe von seinem Finanzdienstleister hat. Den haben wir auch gleich angerufen nachdem die erste Rechnung da war. Leider hatte der Herr aber offensichtlich keine Lust zu arbeiten und war angeblich tagelang nicht erreichbar. Auch danach hat er sich leider nicht richtig gekümmert und uns falsche Infos gegeben und so hatten wir nach drei Wochen eine freundliche Erinnerung vom Bauträger im Briefkasten. Um die Sache nicht noch peinlicher werden zu lassen, nahmen wir dann die Sache selbst in die Hand und siehe da - unserer Bank fehlten noch Unterlagen. Auch nachdem wir die eingereicht hatten fand aber noch immer keine Überweisung statt. Diesmal fehlten noch Unterlagen von der Bank des Bauträgers. Letzte Woche dann endlich die Überweisung.
Man kann wirklich nur hoffen, dass es mit den weiteren Raten besser läuft... es liegt ja nicht an uns :-(
Juhuu es ist soweit: die Bodenplatte liegt! Die erste Wand von unseren eigenen vier Wänden ist fertig! Die Freude ist groß, denn die Bodenplatte ist ein wichtiger Schritt. Ab jetzt zählt die Bauzeit, also die Zeit, die der Bauträger noch bis zur Fertigstellung hat. Außerdem ist die Hausplanung jetzt final und kann nicht mehr geändert werden. Und endlich endlich sieht man mal richtig was :-)
Die Arbeiten auf der Baustelle nehmen nach der Winterpause langsam an Fahrt auf. Aktuell wird das Gießen der Bodenplatte vorbereitet. Dafür wurden die Hausumrisse abgesteckt und die Begrenzungen wurden mit Fäden deutlich gemacht. Die Kanalisation wurde abgeschlossen, indem die Rohre für Wasser und Abwasser bis zu den verschiedenen Stellen am Haus verlegt wurden. Parallel wird auf dem Grundstück der Stahldraht für die Bodenplatte vorbereitet.
Wenn man jetzt so vor den Hausumrissen steht bekommt man erstmal einen Schreck. Das sieht ganz schön klein aus und garnicht nach 50qm Grundfläche im Erdgeschoss :-0
Habe aber schon gehört, dass dieser Eindruck normal ist. Wir sind gespannt. Neue Fotos wie immer unter "Baufortschritt".
Mittlerweile haben wir auch beim Sanitärgroßhandel unsere Badezimmer ausgesucht. Glücklicherweise ging dies wesentlich schneller als bei der Küche :-)
Es ist Februar und seit dem letzten Beitrag im Dezember sind zwei wichtige Dinge passiert:
1) Die erste Rechnung vom Bauträger ist gekommen. Wie im Notarvertrag geregelt zahlen wir Haus und Grundstück in insgesamt sechs Raten. Für die Erdarbeiten sind jetzt die ersten 120.000 Euro fällig.
2) Vom Amtsgericht ist die wichtige Bestätigung über den Eintrag ins Grundbuch gekommen. Rechtlich gesehen ist es jetzt also offiziell unser Grundstück. Oder besser gesagt es ist unser Grundstück sobald wir den letzten Cent an den Bauträger bei Hausübergabe überwiesen haben. :-)
Nächstes Wochenende haben wir einen Termin beim Sanitär Großhändler um die Austattung der beiden Badezimmer auszusuchen.
In diesem Sinne: weiter gehts!
Nach erfolgreichem Umzug und Übergabe der alten Mietwohnung waren wir heute vorerst zum letzten Mal auf der Baustelle. Dort wurden weitere Erd- und Kanalarbeiten durchgeführt. Das aktuelle Foto findet ihr unter "Baufortschritt" im Menü.
Ansonsten wurde die Baustelle schon weitgehend winterfest gemacht. Weiter gehts dann wohl erst im nächsten Jahr, sobald die Temperaturen das Gießen der Bodenplatten zulassen.
Wir verabschieden uns damit in die Winterpause und wünschen allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
Eigentlich hatten wir die Liste mit der Sonderausstattung ja schon unterschrieben und abgegeben. Doch da kam uns plötzlich noch ein Geistesblitz am Wochenende. Was besonders mich die ganze Zeit am Haus gestört hat, ist dass wir keinen Keller haben. Keller bauen kann sich ja kaum noch jemand heutzutage leisten. Man sollte denken keinen Keller zu haben ist bei einem 144qm Haus kein Problem, da findet sich schon ein alternativer Lagerraum. Dieser ist aber im Grundriss nicht eingeplant, im Gegenteil. Das komplette EG ist verplant. Im ersten OG hat man Badezimmer, Schlafzimmer und Arbeitszimmer und einen Mini Hauswirtschaftsraum. Letzteres fand ich auch schon immer nicht so toll, ein schmaler Raum wo gerade mal Waschmaschine und Trockner reinpassen. Dafür hat man ein großes fast 20qm großes Arbeitszimmer, wo im Prinzip nur zwei Schreibtische und zwei Regale rein müssen. Alles in allem war die Raumaufteilung im Standard für uns hier nicht so optimal.
Wir haben daher mit WW über eine Grundrissänderung gesprochen. Aus dem großen Arbeitszimmer soll nun durch eine zusätzliche Wand zwei Zimmer gemacht werden. Der rechte Teil wird dann das Arbeitszimmer, dafür reichen 10qm absolut.
Der linke Teil wird mit dem Mini Hauswirtschaftsraum verbunden, dadurch schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: der HWR wird wesentlich größer, genug Platz für Geräte und Wäsche etc. Und der Rest des Raums dient als Lagerfläche und damit Kellerersatz :-)
Die Zeit ist gekommen, uns endgültig für die Sonderausstattung des Hauses zu entscheiden. Die schlüsselfertigen Reihenhäuser von WW haben alle eine standardmäßige Ausstattung, alles was man darüber hinaus haben oder geändert haben möchte, gilt als Sonderausstattung.
Für folgende Sonderausstattung haben wir uns jetzt final entschieden:
- KfW55 Niedrigenergiebauweise
- größeres Fenster im Hauptbadezimmer
- bodengleiche Dusche
- Glastür im Eingangsbereich
- bessere Terrassentür
- einbruchsichere Fenster EG
- elektrische Fenster ganzes Haus
- Treppenstufen aus Massivholz Eiche
Auf die Zentralsteuerung der Rollläden über eine Zeitschaltuhr verzichten wir zunächst, da der Einbau einer Zentralsteuerung allein weitere 5.000 Euro gekostet hätte. Das werden wir später mal nachrüsten, damit man die Rollläden für Abwesenheiten automatisieren kann.
Die nächsten zwei Wochen steht nun zunächst der Umzug in die Übergangswohnung an, die wir glücklicherweise gefunden haben.
Es geht voran.
Auf den Termin gestern hatten wir lange gewartet, letzendlich war er aber recht unspektakulär: die technische Übergabe. Sie fand im Büro von Werner Wohnbau statt, anwesend waren unsere Kundenbetreuerin, unser Bauleiter und zwei Kollegen aus der Zentrale in Süddeutschland.
Zunächst wurde jede Etage des Hauses nochmal durchgesprochen und unsere Sonderwünsche wurden in den Standard Bauplan eingezeichnet. Dann wurden die Sonderwünsche als solches nochmal geprüft, ob das alles so Sinn macht oder wir noch etwas anderes haben wollen. Im Gegensatz zum ersten Plan haben wir uns entschieden, die Boden- und Malerarbeiten selber zu machen bzw eigene Firmen zu beauftragen, vorwiegend aus Kostengründen. Ausserdem haben wir die Bohrung für den Dunstabzug storniert, weil wir diese nicht mehr brauchen.
Bezüglich der zuerst geplanten abschliessbaren Fenster überlegen wir gerade noch, weil dies laut WW keinen erhöhten Einbruchschutz bieten soll. Ansonsten denken wir gerade noch darüber nach die Terrassentür zu ändern.
Fragen über Fragen.
Wir haben dann den Küchenplan abgeliefert und dann war der Termin auch fast schon vorbei.
Als letztes mussten wir noch das Holz der Treppe bemustern. Standard und damit im Preis inbegriffen ist Buche. Andere Holzarten wie Eiche oder Nussbaum stehen zur Auswahl, können aber deutliche Mehrkosten verursachen (bis zu 7.000 Euro! Für eine Treppe!!!). Die Entscheidung ist auch hier noch nicht gefallen.
To be continued...
Die Wohnungssuche hat begonnen, hoffen wir, dass wir schnell was für den Übergang finden.
Am Wochenende haben wir über den Schaltplänen unseres Hauses gebrütet. Diese enthalten alle vorgesehenen Steckdosen, Lichtschalter, Lampen etc und sollten von uns geprüft werden. Erfahrungsgemäß sind zb immer weniger Steckdosen vorgesehen als man braucht, denn lerne: man kann nie genug Steckdosen haben. Anders herum wird eine fehlende Steckdose später sehr ärgerlich, da man sie nicht ohne weiteres nachrüsten kann. Änderungen am Schaltplan können jetzt noch gemacht werden, kosten aber natürlich (wie sollte es auch sonst sein).
Gestern tat sich dann endlich auch etwas auf der Baustelle: die Erdarbeiten haben begonnen!!! Jetzt gehts also wirklich los, ich halte euch auf dem laufenden :-)
Wir haben eine ereignisreiche und leider unschöne Woche hinter uns!! Am Mittwoch hatten wir ein Gespräch mit unserem aktuellen Vermieter, der zwar schon immer ein A**** war, diesmal aber endgültig den Vogel abgeschossen hat. Unser Vermieter weiss natürlich nichts von unserem Hausbau, schliesslich wollten wir die kommenden 12 Monate bis zum Einzug ins Haus eigentlich noch da wohnen... Pustekuchen.
Er hat uns am Mittwoch eröffnet, dass er gerne ab sofort eine saftige Mieterhöhung von uns haben möchte. Begründung: wir würden ja schon drei Jahre dort wohnen und gesetzlich darf ein Vermieter alle drei Jahre um bis zu 15% die Miete erhöhen. Gleichzeitig möchte er, dass wir uns an den Kosten des Gärtners beteiligen. Insgesamt sprechen wir von einem Bertrag von 300 Euro (!) den wir im Monat mehr zahlen sollen. Ein schlechtes Gewissen hat er bei seiner Forderung offensichtlich nicht... schliesslich würden wir ja auch Gehaltssteigerungen bekommen. Hmm, hat irgendjemand von euch in den letzten drei Jahren 15% Gehaltssteigerung netto bekommen...? Und würde man jeden Cent mehr dem Vermieter in den Rachen werfen wollen?
Die Forderung können wir momentan natürlich überhaupt nicht mehr erfüllen, wir haben ab Oktober eh schon die Doppelbelastung Miete plus Hauskredit. Richtig, was dazu führt dass wir grandioser Weise für ein paar Monate nochmal umziehen müssen in eine andere Mietwohnung!!! Wohnung suchen, Wohnung kriegen, alles einpacken... ihr könnt euch vorstellen wie begeistert wir sind! Das kann doch wohl echt nicht wahr sein...
Momentan ist warten angesagt. Bis zur technischen Übergabe Mitte Oktober wird auf der Baustelle erstmal nichts passieren.
Inzwischen ist die zweite saftige Rechnung vom Notar gekommen und -hurra- das Geld von der Bank. Soviel Geld hat man wahrscheinlich nie wieder auf dem Konto, schade dass man es nicht für andere Sachen ausgeben darf :-D
Das heißt aber auch nächsten Monat fängt die Doppelbelastung an. Etwa ein Jahr lang müssen wir dann neben unseren 1200 Euro Miete im Monat den Kredit anfangen abzuzahlen. Das wird ganz schön eng, heisst wieder haushalten wie zu Studienzeiten :-(
Aber was solls.
Als nächstes steht die Küchenplanung an. Die Küche muss bei einem Haus immer mit als erstes feststehen wegen der Leitungen etc.
In der Zwischenzeit hat sich schon wieder einiges getan. Wir waren nochmal beim Notar und haben dort den Grundbucheintrag in die Wege geleitet. Die Unterlagen werden vom Notar direkt an die Bank weitergeleitet, die vorher kein Geld auszahlt.
Zeitgleich ist die erste Rechnung ins Haus geflattert. Der Notar hat uns bereits die Beurkundung in Rechnung gestellt. Glücklicherweise zehren wir momentan noch vom Eigenkapital und sind noch nicht von der Bank abhängig ;-)
Gestern meldete sich dann Werner Wohnbau bei uns zur Terminabsprache für die technische Übergabe. An diesem Termin werden wir im Oktober den Bauleiter kennen lernen, der die nächsten Monate den Bau leiten und überwachen wird. Es bleibt spannend.
Seit dem Notartermin sind ein paar Tage vergangen, in denen wir erneut bei der Bank waren um die nächsten Schritte zu besprechen. Die Bank hat uns eine komplette DIN A4 Seite mitgegeben mit Unterlagen, die wir noch dort einreichen müssen. Die wichtigsten Unterlage für die Bank ist natürlich der Grundbucheintrag. Zur Sicherheit wird die Bank nämlich ins Grundbuch des Grundstücks eingetragen, dies wird später wieder entfernt wenn wir Haus und Grundstück komplett zurückgezahlt haben (also wenn wir in Rente gehen^^). Die Eintragung ins Grundbuch muss der Notar veranlassen, weshalb wir dort nächste Woche erneut einen Termin haben.
Interessante Neuigkeiten erfuhren wir heute dann noch aus Seevetal (Over gehört zu Seevetal). Dort haben die lokalen Politiker über unser Baugrundstück gesprochen. Problem ist, dass das Grundstück Overdamm 1, auf dem unsere Häuser errichtet werden, ja in Zukunft auf 18 Einheiten aufgeteilt wird. Dies würde bedeuten, dass unsere Hausnummen Overdamm 1a, 1 b usw. bis 1 u lauten müssten. Dies ist aber etwas unschön. Es wurde daher entschieden, dass unser Privatweg, der auf dem Grundstück errichtet wird (Zufahrt zu den Stellplätzen) einen eigenen Straßennamen erhalten soll. Die Wahl fiel auf die Bezeichung "Steffens Hoff", angelehnt an den vorigen Bauernhof der auf dem Gelände stand. Unsere Adresse wird also in Zukunft wohl nicht "Overdamm 1 u" sein sondern "Steffens Hoff 18".
Es ist vollbracht! Wir waren heute beim Notar und haben den Kaufvertrag offiziell unterschrieben. Wie läuft ein solcher Termin eigentlich ab? Käufer (in diesem Fall wir) und Verkäufer (eine Person von Werner Wohnbau) treffen sich beim Notar. Gleich zu Beginn muss man seinen Ausweis abgeben. Anschließend verliest der Notar nochmal den ganzen Vertrag, den wir ja schon vorher ausführlich geprüft hatten. Einige Stellen des Vertrags wurden auf unseren Wunsch geändert. Da der Vertrag ja wie zuvor erwähnt recht lang ist, dauert das Vorlesen des Vertrags rund 1,5 Stunden. Es werden noch abschließende Fragen geklärt. Dann kommt der große Moment - alle unterschreiben. Danach steht man etwas perplex im Raum, wenn der Notar zum neuen Haus gratuliert.
Irgendwie ist das noch so unwirklich. Wir haben gerade sehr viel Geld ausgegeben, das wir größtenteils noch garnicht besitzen, für etwas das es noch garnicht gibt.
Die Bankunterlagen lagen gestern auch endlich im Briefkasten, der Umschlag so dick dass er kaum in den Briefkasten passte. Darin bestätigt die Bank die Finanzierung und will -wie sollte es auch sonst sein- alle möglichen Unterlagen von uns haben. Langeweile wird also erstmal nicht aufkommen.
Willkommen im Club der Hausbesitzer!
Nachdem die Idee ein Haus zu kaufen oder zu bauen schon lange in unseren Köpfen schwirrte, ging jetzt plötzlich alles ganz schnell. Die letzten Jahre hatten wir uns zunächst darauf beschränkt den Hamburger Immobilienmarkt zu beobachten, mehr geschockt als freudig. Von Jahr zu Jahr wurden Häuser und Grundstücke im Großraum Hamburg teurer und teurer. Skeptisch blieben wir daher erstmal untätig.
Ein harmloser Spaziergang an der Elbe vor ein paar Wochen brachte den Stein dann plötzlich ins Rollen: wir standen vor einem Grundstück auf dem Reihenhäuser errichtet werden sollen. Der Clou: direkter Elbblick von der Dachterrasse. Aus Untätigkeit wurde sehr schnell echtes Interesse und ein bisschen Stress: es folgten Termine mit dem Bauträger, Besichtigung eines Musterhauses, wälzen von Unterlagen und nach zwei Wochen die erste Entscheidung. Wir reservieren. Nach Zahlung der Reservierungsgebühr hatten wir dann jetzt 8 Wochen Zeit, alles unter Dach und Fach zu bringen.
Nach einigen Tagen bekamen wir Vertrag und Bauleistungsbeschreibung vom Bauträger. Als Laie bekommt man erstmal einen kleinen Schock. Der Vertrag an sich besteht aus ca. 30 Seiten, die Bauleistungsbeschreibung weitere 20. Dazu kommen noch Anlagen und weitere Unterlagen. Gerade mal durchlesen ging also nicht, zumal man ganze Absätze überhaupt nicht verstand. Wir haben daher zunächst einen Termin mit der Verbraucherzentrale gemacht, um den Vertrag zu prüfen. In einem 2 Stunden Termin fanden wir einige ungünstige Stellen im Vertrag. Diese haben wir anschließend in einem Termin mit dem Notar besprochen. Die Bauleistungsbeschreibung haben wir ebenfalls auf Herz und Nieren prüfen lassen und einen langen Fragenkatalog an den Bauträger geschickt. Die Fragen wurden dann geklärt.
Parallel dazu hatten wir Termine bei Banken. Nachdem wir uns für ein Finanzierungsangebot entschieden hatten mussten wir unsere Unterlagen einreichen und 2 Wochen warten. In den 2 Wochen war man schon etwas nervös. Was wenn die Bank nun doch nein sagt? Was wenn es weitere Probleme gibt?
Gott sei Dank ging alles gut. Wir haben heute die finale Zusage der Bank erhalten. Die Finanzierung steht - nächsten Donnerstag geht es nun zum Notar zur Vertragsunterschrift. Dann gibts kein zurück mehr... die Spannung steigt!
Für alle Interessierten berichten wir regelmäßig an dieser Stelle wie es uns in den nächsten 12 Monaten ergeht. Viel Spaß beim lesen!